Re: Nachdenken?


[ Reisen Cabo Verde - Kapverdische Inseln ]


Geschrieben von barbara am 14. August 2001 21:31:32:

Als Antwort auf: Re: Nachdenken? geschrieben von Stefan D. am 14. August 2001 13:49:14:

hallo stefan!!
>stimme ich dir schon zu, nur denke ich, kann und sollte man im leben auch mal die position, die eigene, wechseln, sich nicht mit jener position abgeben, die für einen fremdbestimmt auserkoren wurde, sondern sich bewegen....
>>stillstand ist nicht gut und aus dem stillstand heraus solche dinge zu betrachten, die welt zu betrachten, kann oft nur in die irre führen.
> Da gebe ich dir recht, ich habe aber nicht gemeint, dass man sich nicht bewegen kann und deshalb nicht über seinen eigenen Horizont hinaus schauen kann. Aber auch wenn man sich bewegt, blickt man immer noch aus seinen eigenen beiden Augen auf die Welt, und das wird immer so bleiben, schließt jedoch nicht aus, dass man sein Gehirn nicht auch gebrauchen kann.


stimmt.. klar.. die eigenen beiden augen hat man immer.. nur die frage ist, für was sie geöffnet sind.. und ob man das hirn benutzt.. und das tut eben wenige, finde ich.. und die augen sind oft blind für gewisse dinge..


>>recht hast du, selbstverwirklichung und egozentrik...
>>das ist das eine..
>>aber teils ist auch erschütternd, wenn du so siehst, WIE wenig sich manche gedanken machen...
>>ich hab ein kind und wenn ich den kleinen vom kindergarten abhole, ist es ein spiessrutenlauf um frauen jeglichen alters, die sich nur noch als mutter sehen, um väter, deren einziges thema die kneipe am wochenende, der babysitter, der bastelkurs und das babyschwimmen ist.. und dergleichen...
>>wenn ich mich hier im ort umsehe.. die themen...
>>ich bin nichts besseres oder die sind nichts schlechteres, ich urteile hier nicht über gut und böse, schlecht oder besser.. nur:
>>wenn das selbstverwirklichung ist, dann bin ich nicht dabei, mich selbst zu verwirklichen - und froh froh froh darüber...
> Über diese Themen, die du beschreibst, wirst du dir sicher auch Gedanken machen. Ein Kind nimmt ja nun mal einen gewissen Teil des Lebens ein, aber ich lese auch mit Sympathie, dass das nicht alles für dich ist. Es gibt wahrscheinlich viele Frauen, die sich für andere Dinge nicht mehr interessieren, als ihre kleine Familie, aber es gibt eben auch einige- und das war/ist ja lange der Trend, die nicht allein Hausfrauen und Mütter sein wollen.

richtig, es ist doch so, dass man mit geburt eines kindes doch nicht das ich aufgibt, nur noch mutter ist, und keine frau mehr, kein mensch mehr, kein denkender mehr, kein sonstwas mehr..
natürlich ist mein sohn das wichtigste für mich. natürlich liebe ich ihn über alles und empfinde ein kind als relation des lebens.. weil vieles klar wird, dadurch.. aber es ist ja dennoch nicht so, dass es sonst nichts, nichts mehr gibt...
das wäre so als wären bwler nach studiumabschluss nur noch bwler und hätten für nichts anderes mehr augen, als wäre der jurist einzig über paragraphen definiert..
aber viele machen das so... leider...

>Gespräche auf dem Flur des Kindergartens sind doch auch nur so etwas, was auf Neudeutsch "Small Talk" heißt. Vielleicht haben diese Leute aber auch andere Themen.

grins.. idealist, wie..:-))??
ja, sicher. .small-talk, mache ich auch.. aber wenn ich meinen sohn bei seinem kumpels abliefere läuft das gleiche...
ausnahmen, ja.. seit vier jahren kenne ich eine...


>>denke selbstverwirklichung bei denkenden, okay, aber ich stimme stefan birenheide zu.. ich glaube, viele denken eben nicht.. und deren selbstverwirklichung ist der alltag.. die eigenen probleme, die aber meist so in die banalität abdriften, dass es weh tut.
>Den Alltag kann man nicht wegdiskutieren. Hier sehe ich auch den Widerspruch deiner Argumente.
HMHM:::
DEN ALLTAG KANN MAN NICHT WEGDISKUTIEREN; NEIN::::

Auf der einen Seite beklagst du, dass wir unsere Wurzeln verloren haben, indem wir den Blick auf die wirklichen, menschlichen Dinge verloren haben- diese Dinge sind doch aber das gelebte Leben und nicht Diskussionen über Globalisierung. Auf der anderen Seite bezechnest du diese Dinge aber als banal (ein furchtbar aburteilendes Wort).

GRINS: ICH WEISS;; BANAL IST ABWERTEND UND SEHR VERMESSEN:: ABER GRINS:: PROVOKATIV:: HMMM:::
ALSO:: DEN BLICK HABEN WIR VERLOREN; JA:: DAS DENKE ICH:
UND MIT DEM;W AS ICH ABURTEILE; MEINE ICH DEN ALLTAG; DAMIT MEINE ICH DIE ÜBERLEGUNG; WAS ICH ANZIEHE HEUTE; WAS ICH KOCHE; WIE ICH WIRKE; IN DER SCHLANGE AN DER KASSE ODER OB ICH MORGEN ZUM FRISEUR GEHE ODER MEIN NACHBAR MICH NOCH ZWEI WOCHEN SO MIT DIESEM ANBLICK ERTRAGEN KANN::
OB DIE SPORTSCHAU AM SAMSTAG DRAN IST ODER DER SPIELFILM: UND OB MEIN SOHN NUN DEN TELLER DREIVIERTEL AUFASS ODER EBEN NUR HALB:::
UND DAS IST DER ALLTAG; DEN ICH MEINE;
DAMIT MEINE ICH NICHT DEM BLICK FÜR DIE KLEINEN ABER DOCH SO WICHTIGEN DINGE::
DAMIT MEINE ICH NICHT DAS LÄCHELN DES MANNES AUF DER STRASSE; DER SEIT X JAHREN NICHT MEHR GEGRÜSST WURDE; WIE MAN ES EINST MAL LERNTE UND NUN FAST UMFÄLLT VOR ERSTAUNEN; DASS MAN IHN GRÜSST:
DAMIT MEINE ICH NCIHT DIE AMSEL DIE ÜBER DEN FRISCHGEWÄSSERTEN RASEN SPRINGT; NICHT DIE LACHENDEN KINDER;
MEINE DAMIT NICHT DEN ÜBERLEBENSKAMPF DERER; FÜR DEN DER ALLTAG EIN ALLTÄGLICHER EXISTENZKAMPF IST:::
SONDERN SCHLICHT EBEN GENAU DAS BANALE:::
NOCH IMMER WIDERSPRÜCHLICH? WENN JA BITTE KOMMENTIERE::: BITTE:::

>>ich denke darüber nach, über was ich mich vor meinem cv urlaub geärgert habe.. heute grinse ich darüber..
> WAS hat sich dort so geändert und WARUM?- ein interessantes Thema für ein CV-Forum.

GRINS:: BANALITÄTEN HABEN MICH GEÄRGERT:
DIE DREI MINUTEN VERSPÄTUNG DURCH DIE ROTE AMPEL; DER NACHBAR; DER LAUT TROMPETET; DAS PARKEN VOR MEINEM AUTO; BULLSHIT EBEN:::
ICH HAB TÄGLICH GESAUGT; HABE TÄGLICH RUMGEWIENERT; HABE MICH ABGEHETZT UND KONNTE ES NICHT ERTRAGEN; AUCH NUR EINE HALBE SACHE AUF DEN NÄCHSTEN TAG ZU VERSCHIEBEN:
DAS WORT MUSS! WAR BEI MIR STÄNDIG VOKABULAR:::
ICH MUSS NOCH DAS UND DAS TUN:::
MUSS ICH??
ICH MÖCHTE;; ICH WERDE; ICH HABE VOR:: ES WÄRE GUT; ES IST SINNIG:: ABER DAS WENIGSTE MUSS!! MAN:
ICH BIN MIT ZWEIHUNDERTUNDFÜNFZIG ÜBER DIE AUTOBAHN GEHETZT UND HABE BEI JEDEM STAU INS LENKRAD GEBISSEN:
JETZT FAHRE ICH :-) HUNDERTFÜNFZIG UND ES REICHT AUCH:: UND STAU _ NA UND? ÄNDERT ES WAS; WENN ICH MICH AUFREGE??? NEIN::::
GENAUSO TAUSEND KLEINE ALLTAGSDINGE:: MEINE LISTEN; DIE ICH MIT HÄKCHEN VERSEHEN HABE; WAS NOCH ZU TUN IST:::
ICH HATTE NICHT NUR DEN RUF ÜBERDISZIPLINIERT ZU SEIN SONDERN WORKALHOLIC:
SICHER; ICH BIN FREIBERUFLER UND MUSS DISZIPLIN BESITZEN:: ABER MAN KANN ES EBEN AUCH ÜBERTREIBEN UND MAN MUSS DARÜBER AUCH NICHT DAS LEBEN VERGESSEN:::

>>probleme im alltag sind für die menschen hier der nervende stau an der supermarktkasse und der stau auf der autobahn, die laute musik des nachbarn oder dessen auto vor der eigenen tür.. es ist doch nicht alles???
>
> das nennt man spießig.

GRINS: :SOMIT ERWEITERE ICH UNSERE GESELLSCHAFSTEINSCHÄTZUNG NOCH UM DAS WORT SPIESSIG::: GRINS:::

>>sicher, auch hier gibt es andere, grosse probleme.. aber die sind zu relativieren.. und wenn man die vor lauter selbstverwirklichung durch windelwechseln nicht sieht, weil die eigene position so EIGENE ist,,, furchtbar...
>>
>>>Das Nichtwahrnehmen der anderen Straßenseite hat sicherlich auch mit der Anonymität in größeren Orten und Städten zu tun. Nicht jeder Ort ist so gemütlich wie eine kapverdische Insel, auf der jeder jeden kennt.
>>das ist natürlich wahr, aber ist es nicht so, dass die direkte umgebung schon direkte umgebung ist,,,?? die nächsten strassenzüge kennt jeder.. in den hochhäusern oft die meldung.. herr maier lag drei wochen tot hinter seiner wohnungstür... die wurde dann aufgebrochen, weil sich nachbarn über den gestank beschwerten...
>>in der u-bahn wird ein junges mädchen behelligt.. rechtfertig die anonymität es, dass ich zugucke, wenn sie belästigt wird??
> Da beschreibst du wunderbar die Anonymität der Großstadt. Rechtfertigen? nein. Es ist aber leider oft Realität.

EBEN DAS KRITISIERE ICH::: UND SOMIT INTERESSIERT SICH DER MENSCH HIER OFT EBEN NICHT NUR FÜR DAS FERNE LAND NICHT; SONDERN SCHON NICHT MEHR FÜR DEN NÄCHSTEN:::
SONDERN NUR FÜR SICH:::

>>
>>>>>Ich denke aber, dass dieses Europa sich doch mehr Gedanken um Entwicklungsländer und Entwicklungspolitik machen sollte. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie DU immer wieder festgestellt hast, dass die Ausgaben für Entwicklungshilfe unter der Kohl-Regierung immer weiter gesenkt wurden. Letzte Woche stand im SPIEGEL, dass diese in dieser Zeit von 0,39 % des BSP auf 0,26 % gesenkt wurden, die jetzige Regierung hat es geschafft diese wieder (sage und schreibe) auf 0,27 % zu erhöhen - weit entfernt von den 0,7 %, die die UNO vorschlägt. Mit Entwicklungspolitik gewinnt man ja auch keine Wahlen.
>>>>ZUSTIMMUNG::
>>>>OB SCHROEDER DARAUF STOLZ SEIN WIRD?!!?
>>grins.. er IST stolz darauf........
>>>Sicherlich nicht, es wird ihm aber auch nicht das Genick brechen.
>>
>>nein, weil mal wieder keiner den mund aufmacht, und er schnell noch irgendwas macht, was dem volke das maule stopft....
>>die nächste wahl kommt bestimmt...
>>und ich bin froh, ihn nicht gewählt zu haben, denn er flattert mir zu sehr im wind...
>
>Naja, ich habe zumindest den Koalitionspartner gewählt und somit ist diese Regierung die erste, die wir haben, die ich selbst mit gewählt habe. Enttäuschendes gibt es aber auch bei den Grünen genug.
GRINS:: DAS STIMMT SCHON:: ENTTÄUSCHENDES GIBT ES IN JEDER PARTEI::
WOBEI; VON DEN GRAUEN PANTHERN HÖRTE ICH SO VIEL SCHLIMMES NOCH NICHT:::

LIEBE GRÜSSE; BARBARA






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