Japan, Wale und die Kapverden: Stand der(unsere) Lage


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Geschrieben von Beatrice am 10. September 2001 10:41:27:

Als Antwort auf: Japan- Waljagd- an Beatrice geschrieben von Dirk am 10. September 2001 07:27:12:

Allererstens:

VIELEN HERZLICHEN DANK AN ALLE DIE GESCHRIEBEN HABEN!!!

War nicht so sicher ob ich nur privat oder auch im Forum antworten soll. Habe mich dann doch entschieden in diesem Fall das Forum noch miteinzubeziehen.

>Es gibt in diesem Fall nach meinem Dafuerhalten nur zwei Moeglichkeiten:
>Schweigend zusehen, wie sich Japan in Afrika Unterstuetzung fuer die IWC
>kauft oder mit einer wirklich grossen Aktion Druck auf die kapverdische Regierung zu machen, was natuerlich ein zweischneidiges Schwert ist und Deine Arbeits-kapazitaet mit Sicherheit uebersteigt. Wenn sich eine so grosse Organisation wie der WWF dabei nobel zurueckhaelt, dann brauchst Du selbst nicht einmal einen Brief an den Umweltminister der Kapverden zu schreiben, weil dies fuer die Forschung vielleicht sogar kontraproduktiv sein koennte (im Hinblick auf das research permit).
>
>Ich weiss, dass Dich so eine passive Einstellung meinerseits ueberrascht, aber ich weiss auch, dass Du (gleich wie ich) sowieso schon viel zu aktiv bist und fast permanent an drei Projekten arbeitest. Weniger ist manchmal mehr, Bea, weil im Endeffekt nur dann ein gutes Resultat herauskommt, wenn man sich auf nur zwei Dinge gleichzeitig konzentriert. Die Maxime sollte sogar heissen: Do one thing at a time !!

Dies sind die Worte eines sehr guten Kollegen, der mich und meine Arbeitssituation sehr gut kennt. Auch wenn es sehr ernuechternd toent, so muss ich ihm recht geben, aber ganz sein lassen kann ich es nicht.

Schon diesen Fruehling hat man mich drauf aufmerksam gemacht, dass Japan die Fischereirechte gekauft hatte, oder kaufen wollte. Wer mir dies erzaehlte war genauso beunruhigt wie ich, hatte auch schon Greenpeace Deutschland angefragt, aber lauwarmen Reaktionen erhalten ...

Wie mein Kollege eben schrieb, wenn schon WWF und Greenpeace - anscheinend - passiv zuschauen, was koennen wir dann tun?????

>***********************************
>"Never doubt that a small group of thoughtful,
>committed citizens can changethe world;
>indeed, it's the only thing that ever does."
>-Margaret Mead-
>***********************************

Vermutlich wissen verschiedene von euch woher ich diesen Spruch habe ;-))

Ich freue mich deshalb fuer jede Antwort, im Forum oder Privat, die ich erhalten habe und die mir gezeigt hat, dass dies nich nur fuer mich ein Anliegen ist. Jemand war etwas verdutzt darueber:

>das kann und muss Dir ja wohl wurscht sein. diesen satz meine ich so: wenn
>DU von etwas überzeugt bist, dann ist es das was einzig und allein zählt.
>sollen Dich andere spinner nennen- ist egal. die EIGENE wahrheit ist jene
>die zählt, nicht die wieviele mitstreiter man hat. < count me in as much as
>i can do>

OK, OK, ich bin damit einverstanden, aber wenn wir es praktisch anschauen, dann

> ... je mehr desto besser.

OK, ich versuche mich mit meinen Mitteln einzusetzen, was dann, oder wie jemand anderst schrieb:

>Die Fragen bleiben natürlich, wie damit umzugehen ist. Zumal es mir scheint,
>dass die Japaner wirklich sehr raffiniert vorgehen, ihre eigentlichen Ziele
>zwar sichtbar sind, in den offiziellen Stellungnahmen aber nicht explizit
>sind. Das macht auf politischer Ebene eine Protestaktion nicht einfacher.

Genau das ist es, und darin sind sie so gut!
Ich/Wir koennen nicht die Japaner wegen ihrer "Entwicklungshilfe" anggreifen!!!
Ich kenne nich einmal den Inhalt des Abkommens! Oder der verschiedenen Abkommen mit den 15 Laendern, meines sind nur Vermutungen, gestuetzt auf meine Erfahrung (aber habt ihr schon einmal eine Karte hervorgeholt und euch die Laender angekreuzt, die da von Japan unterstuetzt werden sollen???? Es geht von Tunesien runter fast ohne Unterbruch bis Angola!!!!) Das Ausmass hat mich erschrekt! Kapverden ist wichtig, aber das.... das kann eine Katastrophe bedeuten!

Ich versuche auch Fischereispezialisten zu kontaktieren, um von ihnen eventuell andere Beispiele von japanisicher "Entwicklungshilfe" ausfindig zu machen und Informationen zu erhalten, wie sich dies auf die Entwicklung und die Fischrei der jeweiligen Laender ausgewirkt hat.

Wir koennen solche "Hilfe" nicht verhindern, hier wieder die Worte von einem von euch, die ich SEHR wichtig und zentral finde:

>Das ist ein Wunsch: Mögen wir bald eine Alternative finden, die allen diesen
>Staaten denselben Nutzen bringt, wie japanisch unterstützte und finanzierte
>"Entwicklungshilfe". Gegen solche wirtschaftliche Macht ist ansgesichts der
>Armut der betroffenen Länder und aber auch der Korruptheit vieler
>Regierungsmitglieder nur schwer beizukommen. Und so lange es diese
>Alternative nicht gibt, können wir nur hoffen, dass wir von Fall zu Fall auch
>Afrikaner finden, die über Einfluss verfügen und diese Anliegen unterstützen.

Ich glaube an uns liegt es, soweit wir koennen, den Leuten alternative Information und alternative Bildungs- und Arbeitsmoeglichkeiten zu geben. Dafuer brauche ich eure Hilfe!!! DIe hab ich nicht, nicht einmal mein Land (Schweiz ist ein Binnenland, keine Expertiese in Hochseefischerei!!!) Hier kommt es auch sehr auf den persoenlichen Kontakt mit Interessierten an.

OK, in einem folgenden Beitrag, was mir bis jetzt vorgeschlagen worden ist, als moegliche Aktionsmoeglichkeiten,
nochmals vielen Dank an alle,
Beatrice





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