islam


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Geschrieben von barbara am 16. September 2001 17:05:09:

nur hintergrundinfo..

islam, entstehung vor knapp 1400 jahren viele strömungen, die mit dem pauschalen bild des "islam" das im westen oft anzutreffen ist, wenig gemeinsam haben.

ihren anfang nahm die jüngste der drei grossen monotheistischen religionen mit den offenbarungen gottes an den propheten mohammed zu beginn des 7. jahrhunderts.
die moslems sehen in ihrer religion die vervollständigung der älteren jüdischen und christlichen religionen.
die hidschra, (auswanderung), des prpheten und seiner gefährten von mekka nach medina (heute saudi arabien) im jahr 623 markiert den beginn der islam. zeitrechnung.

schon wenige jahrzehnte nach mohammeds tot im jahr 633 kam es zur ersten spaltung der gemeinschaft der moslems - sunnieten und schiieten.
auslöser war de frage, wer rechtmässiger nachfolger mohammeds und somit religiöses oberhaupt der gemeinschaft sei.

die sunniten machen seitdem die mehrheit der moslems aus, die schiieten bilden die zweitgrösste gruppe, die heute hauptsächl. im iran vertreten sind.

im sunnitischen islam hatte der kalif (stellvertreter mohammends) die macht, bis es 1924 abgeschafft wurde. seitdem gibt es keine anerkannte religiöse autoriät mehr bei den sunniten.
anders als beim christentum gibt es keine ausgeprägte klerikale hierarchie bei den sunniten, sondern eine art von religiösem pluralismus herrscht vor. die gelehrten werden besonders geachtet, wie der scheich der al-azhar moschee in ägypten, dessen urteile auf d. gesamten welt beachtung finden.

bei den schiiten leitet ein als unfehlbar geltender iman (vorbeter) die gemeinde, da der letzte iman dem glauben nach in verborgener entrückung lebt, nimmt im gottesstaat iran ein stellvertreter seine funktion ein.

die erfahrungen von machtlosigkeit, fremdherrschaft und der identitätsverlust als folge des europäischen kolonialismus und die heutige wirschaftl. udn polit. übermacht des westens haben viele moslems dazu gebracht, ihr heil in einer rückbesinnung auf die ursprünge des islam zu suchen.
die daraus entsprungen polit. richtungen fasst man unter - islamismus - oder fundamentalismus zusammen.
die anhänger dieser religiös-politischen strömung kritisieren die verwestlichung islamischer länder, propagieren eine rückkehr zum "reinen" islam.
doch auch unter diesen gruppen gibt es ideologische unterschiede.
das spektrum reicht von der moslem bruderschaft in ägypten, die den staat nach eigenen angaben mit legalen politischen mitteln islamisieren will, bis hin zu den taliban in afghanistan, die ihr land mit gewalt zurück ins mittelalter katapultiert haben.
eine minderheit der moslebs tritt für die gewaltsame bekämpfung der westlichen staaten ein - eine minderheit!!! wie die organisation von bil laden.
diese extremisten rufen zum dschihat gegen die ungläubigen auf, was oft mit "heiliger krieg" fälschlich übersetzt wird, aber eigentlich "sich abmühen für die sache gottes " bedeutet.
das kann eine militärische pflicht sein, zur verteidigung oder ausbreitung des ilam, abe rauch ein wohltätiger dienst oder schlicht das moralische streben nach einem aufrichtigeren glauben.




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