Re: Verseuchte Walprodukte


[ Reisen Cabo Verde - Kapverdische Inseln ]


Geschrieben von Beatrice am 30. September 2001 21:34:06:

Als Antwort auf: Re: Verseuchte Walprodukte geschrieben von barbara am 30. September 2001 19:33:47:

>***** das, was am unwahrscheinlichsten ist, ist dass jemand auf die idee kommt, die verseuchung zu beseitigen oder zu bekämpfen.. denn dann würde man ja mal einer sache auf den grund gehen, statt ewig nur die auswüchse und folgen zu bekämpfen (vergleiche sicherheits-überlegungen ohne hirn und verstand, in überreaktion.. innerhalb von europa...nach dem wtc).

OK, um das Gleichnis beizubehalten:
Die Verseuchung zu bekaempfen ist genauso schwierig und kompliziert wie den Hunger, AIDS oder andere Weltseuchen auszurotten. DIe Walfaenger sind ein konkreteres, (an-)greifbares "Objekt", so wie "die Terroristen". Zur Verseuchung der Weltmeere tragen wir alle bei, die einen im Kleineren, die anderen im groesseren Masse. Wir benutzen Mittel, kaufen Sachen die dann beseitigt werden muessen. Manchmal lassen wir sie professionell beseitigen (und die wissen hoffentlich wie man das macht!) oder vieles geht einfach das WC hinunter oder wird verbrannt und geht in die Luft und von dort...alles endet im Meer! Putzmittel, Schampoos sind vermutlich schon dran Schuld, dass verschiedene unserer Fische sich in den Fluessen nicht mehr vermehren, krank werden. So faengt es bei jedem von uns an. Ich erinnere mich, wie der damalige Direktor der Eidgenoessische Anstalt fuer Wasser, Abwasser und Gewaesserschutz, in einer Debatte nach der Rhein Katastrophe von Schweizerhalles das Publikum schockierte, indem er sagte, solche akuten Katastrophefaelle seien nicht so wichtig wie die schleichende aber andauernde chronische Belastung der Gewaesser durch die Haushalts-Abwasser.

Das war wohl etwas uebertrieben: klar kann eine Industrie grossen Schaden anrichten, aber zum Beispiel auch all die Batterien die wir verbrauchen, wenn sie nicht entsorgt werden, sondern in den Muell gekippt werden, verseuchen die Umwelt. Sogar Turnschuhe sind ein ziemlich giftiger Muell! So hoff ich auch, dass alle die nach Kapverden reisen, so gut wie moeglich ihren "Zivilisations-Muell" mit heimbringen!!! Auf Kapverden hat es keine Moeglichkeit den Muell richtig zu entsorgen: entweder wird er verbrannt oder er endet im Meer!

Und wir sind davor nicht imun: Was mit den Tieren im Meer passiert, wird frueher oder spaeter auch uns geschehen. Umweltschutz ist eigentlich "Menschenschutz"! Genauso wie die Hilfe an "Entwicklungslaender" eigentlich uns "entwickelten" Laender zu gute kommen wird!

So ist es schwierig, so ein diffuses Problem zu loesen... keiner ist "richtig schuld dran". Und wir sind es doch alle, aber der Beitrag, der der einzelnen bringen kann, scheint schwindend klein, wie ein Sandkorn. Aber dass viele Sandkoerner unuebersehbare, grosse Straende bilden, na dass kann man auf den Kapverdischen Inseln sehr gut beobachten!

Bis bald,
Beatrice




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