spiegel autor kritisiert intellektuelle deutschlands in bezug auf wtc


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Geschrieben von barbara am 04. Oktober 2001 10:47:40:

kritiker und spiegel-autor henryk m. broder rechnet mit intellektuellen ab.

es habe immer eine affinität zu totalitären bewegegungen und motiven gegeben, man dürfe nicht unterschätzen, dass intellektuelle auch mussolinie gefördert, hitler unterstützt, franco schöngeredet und sich lange auf die seite von stalin gestellt häten. diese affinität scheint erneut durchzuschlagen.
das liege vermutlich daran, dass diese menschen noch einen glauben hätten, wir jedoch nicht. eine gesellschaft, aus der gewalt verbannt worden ist, entwickele eine gewisse bewunderung für andere gesellschaften, bei denen es anders sei.

was ihn zum wahnsinn treibe sei die arroganz, mit der der terror als "amerikanisches problem" diskutiert würde.

"wie würden unsere intellektuellen, wie würde unsere gesellschaft reagieren, wenn sowas - gott behüte - in deutschland passieren würde, also in köln auf der domplatte oder in berlin auf dem potsdamer platz," fragt broder. "ob die führenden köpfe dann auch dazu aufrufen würden, die motive der mörder verstehen zu wollen? ich bin nicht dagegen, verstehen zu wollen, was terroristen antreibt, aber es muss ein verstehen ohne verständnis geben! ohne rechtfertigung."
...
es würde, auf einer friedenskundgebung in kassel, wie auch anderweitig argumentiert, die terrorakte gegen die usa seinen die fürchterliche antwort auf die westliche politik, die die welt in arm und reich spalte. der redner habe mit den worten gesclossen "wer hunger und not sät, wird terror ernten"

erstaunlich sei dabei nur, dass die terroristen immer aus dem selben milieu kommen, 90 prozent dieses export-terrorismus werde von islamischen fundamentalisten verübt. in afrika oder asien würden auch menschen hungern, ohne zu solchen mitteln zu greifen.

wieso werde amerika als "legitimes ziel"
solcher attacken gesehen?!
die bundesrepublik sei genauso teil des "imperialistischen verbandes"!
deutsche konzerne seien ebenso global vernetzt wie amerikanische und die detuschen würden so tun, als seien sie nicht die profiteure der globalisierung, sondern nur die amerikaner.
das sei eine unglaubliche heuchelei!

Wenn sich die deutschen intellektuellen nun vorsorglich gegen die amerikaner stellen würden und bei den islamisten anbiedern, so sei das ein zeichen von unterwerfung, eine signalsetzung "tut uns nichts, wir sympathisieren mit euch." tiere würden ähnliches tun: "sie werfen sich auf den rücken und bieten dem stärkeren die kehle an, in der hoffnung, verschont zu werden. aber diese rechnung wird nicht aufgehen," so broder.

wir stünden am anfang der ganzen geschichte. wenn die amerikaner nun zurückschlagen, werden wir eine anti-amerikanische hysterie von ungeahnten ausmaßen erleben, dagegen sei der golfkrieg eine bagatelle.


ZUSTIMMUNG; GRUSS;BARBARA





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