Macht Religion dumm?


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Geschrieben von alfred am 19. Oktober 2001 00:30:35:

Als Antwort auf: Macht glauben dumm? geschrieben von Felix am 15. Oktober 2001 00:42:47:

Eigentlich bin ich bis über beide Ohren mit Arbeit eingedeckt, aber ich glaube, ich sollte meinen Senf zu diesem Thema geben, ich glaube auch, daß das willkommen ist und erwartet wird.

Nun, dieses Thema ist sehr komplex. Es ist schon alleine die Fragestellung zu interpretieren: macht es dumm, wenn man gläubig ist? Verdummt der Glaube? Versucht man die Menschen mit Religionen zu verdummen?

Ich sehe es so, daß sich ein Mensch oder mehrere Menschen, ja sogar Generationen vorgestellt haben, wie eine Welt gut funktionieren könnte. Als hilfloses Wesen hat man sich dann eine oberste Autorität gesucht.
Im Ansatz ist eigentlich jede Religion gut und hat ihre Existenzberechtigung. Die Frage ist nur, ob dieser Weg eine endgültige Lösung ist, die Menschen zu erziehen. Wer schon einmal als Lehrer tätig war, der kann sehr gut verstehen, daß es verschiedene Wege gibt, Wissen und Erziehung zu vermitteln. Ein Weg ist, alles einfach einzupauken, damit der Schüler dann alles brav wiedergibt und sich nach den gesetzten Normen verhält. Der andere Weg, der etwas mühsamere aber letztlich fruchtbarere ist es, das Gegenüber zum Nachdenken und Verstehen führen. Er wird aus seiner Überzeugung und Vernunft handeln. Er wird auch in jedem einzelnen Fall abwägen, wie er sich dazu verhalten soll, wie er mit den Tatsachen umzugehen hat. Wer Wissen und Verhalten eingebläut hat, der wird anscheinend entsprechende Situationen falsch einschätzen und das falsche Register ziehen und auch falsch handeln. Beispiel: es brennt, man löscht mit Wasser. In vielen Fällen richtig, nur nicht, wenn Benzin brennt!! - Denkender Mensch reagiert langsamer, aber da er weiß, warum etwas passiert, wird er zum richtigen Mittel greifen - vielleicht ein sehr banales Beispiel, aber doch weitgehenst nachvollziehbar.

Diese Erkenntnis kann man dann aber auch auf den Umgang mit Religion übertragen. Jede Religion ist im Grunde positiv, Frage ist nur, wie wird damit umgegangen. Man kann schon einsehen, daß man mal auch einen Tag weniger essen soll. Man kann dann auch einen Tag vereinbaren, sonst kommt man nie dazu. Warum aber erklärt man nicht, was daran so gut und vielleicht auch wichtig ist? So müßten viele Menschen nicht unbewußt und sinnlos fasten!? - Das geht vielleicht sogar so weit, daß ein Mensch aus der Gemeinschaft ausgegrenzt wird, weil er gerade am Karfreitag total ausgehungert aus einem Einsatz in einem Hungergebiet zurückkommt und so richtig in einen Schweinebraten reinhaut.

Es ist immer sehr mühsam für die Leser, wenn man in einem Beitrag sehr lange und ausführlich schreibt. Deshalb laß ich das mal los und setze in einem neuen fort.






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