Re: an Alfred - negentropische Einflüsse


[ Reisen Cabo Verde - Kapverdische Inseln ]


Geschrieben von alfred am 20. Oktober 2001 11:16:31:

Als Antwort auf: an Alfred geschrieben von Felix am 19. Oktober 2001 16:32:06:

Lieber Felix,

kannst mich ganz schön in Diskussionen verwickeln. Muß nur aufpassen, den richtigen Mittelweg zu finden: einerseits warten viele Leute auf eine Antwort von mir und wollen gerne wissen, was so aus ihrem Urlaub wird, andrerseits aber ist halt auch noch die Freude, solche Diskussionen zu führen. Kennst mich ja, halbe Sachen mag ich nicht. So kann halt der Fall eintreten, daß entweder meine Gäste zu kurz kommen oder daß ich halt ziemlich flach bis unrichtig im Forum operiere.

Nun also, ich kenne viele Leute aus dem Forum mit "Haut und Haar", andere wieder halt aus den Beiträgen. Auch ich mache mir dann so meine Bilder, wie es jeder Mensch tut (macht man eigentlich auch, wenn man einander gegenüber sitzt). Spannend ist dann, wenn das Puzzle immer vollständiger wird und man dann sieht, wie richtig oder falsch die Einschätzung war. Ich fände es aber recht witzig und angenehm, wenn die einzelnen Teilnehmer mal so eine kleine Selbstdarstellung machen.

Dazu ist noch zu bemerken, daß durch das Forum schon Bekanntschaft "en nature" entstanden. Am 01/11 ist in München ein Treffen, ist halt ein bißchen weit, aber vielleicht magst mal einen Ausflug nach München machen?

Mit dem Zusammenhang der Themen und Diskussionen habe ich auch so meine Probleme. Wir alle müssen noch lernen, wie man so etwas aufbaut. Eigentlich sollte man wirklich nur ein Segment in einem Pfad besprechen und beim Thema bleiben. Alles was neu dazukommt, sollte dann ein neuer Beitrag sein, in dem man natürlich den Bezug zu einem anderen Beitrag herstellen sollte, damit auch die Hintergründe gesehen werden. Auch sollten die Beiträge kurz und prägnant sein .... Naja, mit meiner Serie auf Deinen Beitrag habe ich natürlich genau das Gegenteil bewirkt, Steigerung erfährt das durch das "Abarbeiten" von Barbara ...... Wir sind halt alles kleine Menschlein, aber sicherlich lernfähig. Eines ist natürlich auch sicher, wenn wir mit unseren Erfahrungen das Forum übersichtlicher gestalten werden, dann haben wir es begriffen, warum das so ist. Stellen wir aber einen Maßnahmen- und Verhaltenskatalog auf, wird es immer wieder welche geben, die sich nicht daran halten - andrerseits wird es Regeln geben, die längst überholt sind.
Angenehm ist in der Hinsicht die Funktione "was gibt es Neues" und die "Suchfunktion", was Du ja entdeckt hast und wie ich annehme auch nutzt.

Das ist so ein Fall, wo ich mich eigentlich richtig hineinknien müßte, um so eine Diskussion führen zu können. Ich kann im Augenblick nicht auf vorgekautes wissenschaftliches und/oder populärwissenschaftliches Vorwissen zurückgreifen und somit das Eine oder Andere einfach reproduzieren. Ich muß mich da selber richtig reindenken, dazu aber fehlt mir die nötige Ruhe.
Trotzdem möchte ich dazu etwas bemerken, da Du mich angesprochen hast. Ich erinnere mich noch an unsere Diskussion. Es ist halt mit so abstrakten Begriffen wie Entropie immer problematisch, wie sich jeder einzelne das vorstellt. Es ist so abstrakt, daß man kein definitiv richtiges Beispiel findet, das in unser Denkschema paßt. So ist das vielleicht für Dich der Kältetod, für mich ist es die Vorstellung der größtmöglichen Unordnung. Für mich ist damit der Ruhezustand in der größtmöglichen Unordnung erreicht.
Die Negentropie (negative Entropie) verleitet durch die Bezeichnung zu einem Trugschluß. Nicht daß sie Ordnung schafft, sie verhindert die größtmögliche Unordnung - die entspannte und ausgeglichene Unordnung. Da nur die biologische Materie dazu fähig ist nach unseren Erkenntnissen, ist die Frage, was sich letztlich durchsetzen wird - eigentlich keine Frage.

Um nun die Brücke zu meinem Gleichgewicht zu schlagen: mir war immer wichtig, im Kern ein geschlossenes System zu haben, das aber soweit steuerbar durchlässig war, daß es zu keiner Erstarrung kommen kann. Rein von den Äußerlichkeiten kann man die konzentrischen Kreise bei mir erkennen: Inselstaat - Insel - Tal - Grundstück mit Mauer - halb geschlossene und überdachte, geduckte Hütte - im Zentrum vom Boden abgehobene gut verschließbare Container. Soll heißen, daß ich das tosende Leben nicht ablehne, aber einen Kern der vollen Harmonie brauche. Je nach Gemütszustand kann ich die negentropischen Wirkungen in mein abschottbares System eindringen lassen.

Nun ja, habe das Ganze versinnbildlicht, hoffe, es ist nicht unbefriedigend für Dich.

Man könnte natürlich jetzt von diesen Theorien ausgehend die Weltlage betrachten, weiß allerdings nicht, ob das von allgemeinem Interesse ist?

mit ganz vielen Grüßen

alfred




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