Re: Kapverdische Inseln und der Walfang... was nun???


[ Reisen Cabo Verde - Kapverdische Inseln ]


Geschrieben von barbara am 09. Juni 2002 15:17:04:

Als Antwort auf: Re: Kapverdische Inseln und der Walfang... was nun??? geschrieben von Beatrice am 09. Juni 2002 07:32:47:

liebe beatrice!
hab dank für die liebe antwort...

>D,A, und CH sind auch Mitglieder der Internationalen Walfang Kommission (IWC), das in sich ist kein "Problem", die Frage ist ,warum tritt man bei? Speziell A und CH traten bei um "Mirverantwortung" zu tragen, fuer die Erhaltung der Wale. Kapverde … ich weiss es nicht, aber andere westafrikanisch Laender, die letzthin beigetreten sind, taten dies mit Unterstuetzung von Japan, dass sich seinerseits ihre Unterstuetzung bei den Abstimmungen erhofft, um die 2/3 Mehrheit endlich zu haben in Sachen Moratoriums-Abschaffung und anderem.

das risiko, dass cabo verde dann eher nicht zur mitverantwortung beitritt, sondern zur eigenen erhaltung, ist dann wohl sehr gross...
wie hoch sind die chancen, die 2/3 mehrheit zu bekommen? was denkst du??


>>sollte man die finanzlage betrachten?
>>wer hat den fischereihafen in mindelo finanziert?
>>was zählt... aktive vermeintliche hilfe (ob auf kosten der natur sei nun einmal so dahingestellt...) oder aktiver naturschutz, der aus sicht der dortigen menschen wenig für sie selbst verändert?
>Klar, das "Schlagwort" heisst: Kein Walschutz ohne … Schutz der kapverdianischen Bevoelkerung.

... werbung und pr wie schlagworte, so wissen wir, sind oft laut posaunte aushängeschilder, die fassadenartig bröckeln, wenn man sie nur scharf ansieht...
wer schützt die bevölkerung vor der abhängigkeit von geberländern? vom tourismus?
von der finanzierung durch andere, die eigentlich auf diese art nur "human erpressen"...?
was denkst du, kommen sie mit diesem schlagwort weiter??

>Die Leute scheinen die Wale gern zu haben, sie schauen ihnen gern zu, wenn sie sie vom Land aus beobachten koennen. Wissen zwar vom Walfang ihrer Grosseltern und Urgrosserltern aber wollen ihn nicht wieder aufnehmen.

ist es die erinnerung oder das naturbewusstsein, das sie hindert, es nicht wieder aufzunehmen?
auch ich hörte von der begeisterung bei beobachtungen...
schön wäre es doch, wenn sie erzählen würden, von den erinnerungen, während man beobachtet.. integrativ... oder was denkst du?

>Aber Entscheidungen werden oft auf anderen Ebenen gefaellt, wo auch finanzielle Standpunkte abgewogen werden. Und wie Du andeutest: Der neue Fischereihafen in Mindelo ist von den Japanern (mit-) finanziert worden.


so kauft man sich dankbarkeit und stimmen, durch die abhängigkeit, oder???


>Frage also an uns: Wieviel sind uns die Wale wert???

wieviel ist der mensch wert, wieviel die natur, wieviel das tier? ich fürchte der wert wird bemessen an dem gewinn, in der heutigen weltlage und der wirtschaftsart, oder??


>>überlegung: die kuh die man melkt schlachtet man nicht...
>Oh, ja, ausser man ist verzweifelt.


stimmt... doch ist cabo verde so verzweifelt, die kuh japan zu schlachten?

>Abe wie "melkt" man Wale, wenn man zum Beispiel kein Startkapital fuer eine gutes Boot hat, um Touristen zum Wale watching mitzunehmen???


richtig.. durch investoren, die das geld haben... durch die menschen, die das finanzieren können.. und dafür prostituiert man sich eben oder macht kompromisse - oder wird kreativ und bleibt sich treu...
was aber macht cabo verde?


>>und die besonders fleissig milchgebende kuh erfährt vielleicht auch mehr aufmerksamkeit und unterstützung und futtergabe, als die, die herrlich muht und dennoch nichts bewirkt...?
>Ah, Du meinst eigentlich Kuh = "Geldgeber"… OK, also: Wie macht man es, dass die Wale bessere "Geldgeber" werden, als die Japaner???

genau das meinte ich... genau das...
wie macht man das, das ist eine gute frage...
cabo verde muss sehen, dass die kuh japan zwar gute milch gibt, doch man davon magenkrämpfe bekommt...
das werden sie aber meines erachtens nicht sehen - denn wer zahlt der zahlt... und wirtschaftlich gibt es nichts in sicht, was cabo verde unabhängig macht, von den geberländern...
es geht nur über projekte, wie ich denke, im kleinen beginnen, die leute locken...
die menschen werden sicher nciht verstehen, warum man sich so um die "fische" sorgt, wo doch die menschen genug probleme haben...
also müssen die wale interessanter werden, eben als geldquelle auch.. whale-watching mit fischern.. so wie wir mal sprachen.... an land bei einheimischen... menschen, die von der geschichte ihrer grosseltern wissen, den walfängern.. die erzählen, vielleicht...


>Natuerlich hab ich Ideen, aber moechte eure erfahren!
>Bis bald, hoff ich,
>Beatrice

auf deine ideen bin ich gespannt!!
hoffe auch, dass nicht nur wir darüber denken, liebe beatrice...
ganz liebe gruesse, barbara




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