Re: Kinder, seid Ihr alle da?


[ Reisen Cabo Verde - Kapverdische Inseln ]


Geschrieben von Helmut Rödling am 14. Juni 2002 16:06:35:

Als Antwort auf: Kinder, seid Ihr alle da? geschrieben von alfred am 14. Juni 2002 13:47:55:

>Lieber Alfred, Christine, Felix (Knuddi) und Stinchen ( Knuddinchen)!
Ich hoffe, ich darf Euch so anschreiben. Ich bin neu im Internet und kenne Eure Gepflogenheiten noch nicht. Möchte mich aber über CV austauschen. Daher habe ich gesucht und habe u.a. Euch und auch das Forum gefunden. Wer ich bin werde ich noch ein Andermal schreiben. Nur soviel, in Togo, Benin und Burkina Faso habe ich versucht, die Tropfbewässerung einzuführen. Anschließend war ich 5 Jahre in Namibia.
Zurück in Deutschland habe ich mich bei der SES "Senior Experten Service" und bei der AGEH "Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe e.V. Facharbeitskreis -Ländliche Entwicklung-" zur Mitarbeit gemeldet. Ich mußte feststellen, daß in den Köpfen bei den Entwicklungsgesellschaften die Sahelzone im Westen am Atlantik endet. Die CV wurden nie genannt. Daher habe ich und werde weiterhin freiwillig von mir aus Erkundigungen einholen, um Entwicklungsmöglichkeiten zu finden und um Pilotprojekte zu starten.
Da Ihr schon 20 Jahre auf CV seit, könnt Ihr mir sicher einiges berichten. Vieleicht habt Ihr schon eine Zusammenstellung für solche Fragen vorbereitet, die ich gerne einmal lesen möchte? Ich interessiere mich allerdings nicht für Wanderungen auf St. Antào, obwohl ich auch gerne wandere, Schwarzwald, Berner Oberland, Südtirol u.a., meine Interesse ist die Bewässerung in ariden Gebieten. D.h. mit wenig Wasser möglichst viel zu ernten. Was mir auch z.B. in Namibia gelungen ist. Beispiel: im Jahr 10x - 50 Tonnen Grünmasse pro Hektar! Oder alle Gemüsesorten und Getreide, die es in Europa und Südamerika gibt, in einer Höhenlage von 1 400 bis 1 800 m mit sehr starker Sonneneinstrahlung und extrem trockener Luft auf Biobasis anzubauen.
In Namibia mußte ich auch mit Brackwasser und sehr hohem Kalkgehalt zurecht kommen. Daher auch Erfahrung mit Entsalzung und extremen Kalkböden. Ich möchte also, daß die CV Landwirtschaft etwas voran kommt.
In den westafrikanischen Ländern mußte ich die Erfahrung machen, daß mit Frauenorganisationen besser zu arbeiten ist. Dies dürfte auf CV nicht anders sein, schon allein durch den Frauenüberschuß. Daher auch die Bitte um Kontakte mit OMCV. Meine Schwägerin stammt aus Brasilien und kann daher mir die Post übersetzen.
Als ich in Mindelo war, habe ich bei Herrn Manuel Brito in der Rua Dr. Medeiros 41b übernachtet. Er hat sich sehr um mich bemüht. Da er aber bis heute meine Briefe nicht beantwortet hat, würde ich mich freuen, wenn jemand einen Gruß von mir ausrichten könnte. Wahrscheinlich traut er sich nicht deutsch zu schreiben, doch deutsch sprechen kann er ausgezeichnet. ER soll doch in Portugiesisch mir einpaar Zeilen zukommen lassen, danke.

Doch zurück zum eigentlichen Thema:
ENERGIE UND TRINKWASSER? WEN GEHT ES AN, WENN NICHT UNS?
Inmeinen Berichten an "Brot für die Welt" und "Misereor" habe ich geschrieben: Die Wasserknappheit ist hier auf den Kapverden der größte Feind der Landwirtschaft, die unter anderen Voraussetzungen ein Vielfaches der jetzigen Erträge erwirtschaften könnte. Daher möchte ich auf die Möglichkeit, Trinkwasser und Nutzwasser für die Landwirtschaft aus Meerwasser mit Ionenbeschleuniger ( keine Energie ) und Umkehrosmose hinweisen ( für 50 Liter pro Stunde = Stromverbrauch 2 kWh, Dieselverbrauch 0,6 Liter pro Stunde, kann aber auch nur mit Strom betrieben werden ). Es wird also wenig Energie benötogt und ist bei den vorherrschenden Windverhältnissen mit kleinen Windkraftanlagen leicht zu handhaben.
Weil die Organisationen wegen ihrer internen Organisationprobleme nicht auf meine Vorschläge eingegangen sind, bin ich dabei (nach der Sodade Cabo Verde in Basel, um Erfahrungen zu sammeln) einen Förderverein "Aqua viva Cabo Verde" (lebendiges Wasser für CV) zu gründen, um kleine Anlagen auf CV installieren zu können. Wie man dann mit dem Wasser umgeht, habe ich ja schon in Namibia bewiesen.
Weilich von der Kapverdischen Botschaft in Berlin immer noch keine Antwort auf meine Anfragen bekommen habe, bitte ich Euch mir einige Fragen zu beantworten.

1.) Ich hätte gern die Anschrift von OMCV Sal, OMCV Mindelo und die Anschrift vom Hauptverband in Praia? Dazu, wenn möglich die Ansprechpartnerinnen mit denen ich dann auch in Portugisisch Korespontiehren kann. denn in Deutsch wird sich wohl niemand finden.
2.)Wer weiß, von welchen Ministerium ich Genehmigungen für ein solches Vorhaben einholen muß?
3.)Ich brauche für ein Experiment auf Sào Vicente einen oder zwei alte Oeloefen. Kann mir jemand sagen, ob ich so etwas in Mindelo finde?
4.)Südlich von Mindelo stehen 10 Stück zweiflügelige Windkraftanlagen mit je 40 kWh still, weil sie nicht gewartet und daher in der salzigen Luft verrostet sind. Helmut P gibt an, daß er bei ENERCON arbeitet. Diese Firma ist sicher in der Lage, diese Anlagen zu überholen oder einige Teile zu verwenden. Wie z.B. den Mast usw. um einen E-15/16 Generator darauf zu setzen.
Ich hätte daher gern die Anschrift von Helmut, um mit Ihm darüber zu sprechen.

Ich glaube mein Schreiben wird viel zu lang, daher möchte ich für heute schließen. Natürlich brennt mir noch einiges unter den Nägeln.

Gruß Helmut R

Ach ja, solltest Du am 22.Juni nach Basel kommen, kann ich
einen Vorschlag machen. Hier im Schwarzwald sind ja die Kirschwässerli zuhause......





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