Re: Kinder, seid Ihr alle da?


[ Reisen Cabo Verde - Kapverdische Inseln ]


Geschrieben von Dirk am 14. Juni 2002 20:58:04:

Als Antwort auf: Kinder, seid Ihr alle da? geschrieben von alfred am 14. Juni 2002 13:47:55:

Lieber Alfred,

ich weiß zwar nicht viel von der Schnapsbrennerei, aber vielleicht kann ich ja in Sachen Chemie helfen.

Was die Destille angeht, so hast Du außer der Größe sicher eine bestimmte Vorstellung vom Werkstoff (Kupfer?), weil das den Geschmack beeinflusst, richtig? Ich kann am Montag unsere Laborgerätehersteller ansprechen, ob die Destillen verkaufen oder vermitteln. Doch ich weiß nicht, ob man die Größe von 150 bis 200 Liter über Laborbedarf beziehen kann. Denke da eher an Kupferschmieden oder Brennkesselhersteller. Habe eine Kupferschmiede bei uns im Werk und kann dort fragen ... die können mich zumindest an entsprechende Hersteller weiterleiten, wenn sie selbst nichts dergleichen bauen.

Da ich, wie gesagt, keine Erfahrung mit dem Schnapsbrennen habe, weiß ich auch nicht, welche Analysen bzw. Analysenwerte Dich interessieren. Das Durchführen der Analyse oder das Erstellen einer Analysenmethode ist kein Problem ... das kann ich Dir dann auch leicht erklären (Schnellkurs Chemie) ... ich weiß eben nur (noch) nicht, welche Analysen gemacht werden müssen. Und Laborgeräte wie pH-Meter, Dichtewaage, Spindel oder andere Ausrüstung und Chemikalien für die meisten Anaylsen sind zur Genüge bei uns im Labor vorhanden.

Was die Mühle und einen Hechsler angeht, so werde ich mal bei den Agrevo-Leuten im Werk nachfragen. Ist die ehemalige Abteilung Pflanzenschutz und Düngemittel der Hoechst AG ... die betreiben immer noch einige Felder und Hallen und dürften mit solchen Dingen gesegnet sein.

Vielleicht sollten wir uns kurzsschließen und darüber sprechen oder mailen, was Du im Detail benötigst und wie wir vorgehen könnten.

Und ich bin froh, daß Ihr Euch im Bulli wohlfühlt.

Grüsse an Christine, Felix und Stinchen!

Dirk


>Schnapsbrennen: also, die meisten wissen ja, wie das geht. Zuckerrohr auspressen, dann in Fässern den Saft gären lassen und dann kommt er in die Destille und daraus das weiße Gold. Wir haben die Fabrik neben unserem Grundstück gekauft und wollen diese modernisieren: befeuert wird nicht mehr mit dem ausgepreßten Zuckerrohr und dem Zuckerrohrstroh, es soll eine Destille mit Gas- und/oder Ölbefeuerung her. Dann bleibt nämlich das ausgepreßte Zuckerrohr übrig und das wollen wir zu Viehfutter vermahlen, aus dem Zuckerrohrstroh wollen wir Kompost bereiten, welcher nämlich auch in den Boden fehlt und wir nicht unbedingt Kunstdüngerfans sind. Dabei wird die Arbeit dann auch nicht mehr so anstrengend, heiß und dreckig, also auch eine Arbeit für die Abiturienten, von denen die ersten aus Paul am Ende des nächsten Schuljahres zur Verfügung stehen - ohne Job und nur die allerwenigstens mit Chancen auf ein Studium. - Noch ein Effekt ist dabei: der Hof bleibt recht sauber und wir können diesen auch für ein kleines Lokal, Internetcafe, Raum für kulturell Engagierte nutzen - und wieder ein paar Youngstern eine Einkommensquelle bieten.
>Ich bin jetzt auf der Suche:
>nach einer Destille mit einem Fassungsvermögen von ca 150 bis 200 Liter (soll es bei Laborgeräteherstellern geben), nach einfachen Laborgeräten, mit denen man den Zuckerrohrsaft und Schnaps analysieren kann. Dann braucht es noch ein Gerät, mit dem man aus dem ausgeprßten Zuckerrohr Viehfutter mahlen kann und auch einen Hechsler fürs Zuckerrohrstroh. Und vor allem, bin ich für jegliche Tips und Erfahrungen dankbar, die zu diesem Themenbereich passen.
>Ein Traum wäre auch noch für mich, wenn ich irgendwo ein paar Tage einen Schnellkurs in Chemie machen könnte, damit ich auch ein wenig etwas von den mißlichen Bestandteilen des Schnapses erfahren kann und dann in Sto. Antao auch ein bißchen analysieren kann.
>Bin unheimlich dankbar, wenn da jemand eine Idee hätte.
>So, wenn Christine vom Baden kommt, dann geht es weiter in die Nähe von Greifswald. Ist saugemütlich im Bus, koche da auch und es schmeckt allen - außer Felix, der ißt ja nie was.
>ganz, ganz viele Grüße
>
>alfred





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