Re: Antwort an Daniel
Geschrieben von alfred am 22. November 2002 13:45:36:
Als Antwort auf: Re: Antwort an Daniel geschrieben von Daniel am 20. November 2002 22:32:23:
Lieber Daniel,
schade, daß da keiner geantwortet hat. Scheint doch zu heiß sein das Thema? - Einzige Reaktion war von Luigi, aber halt in einem neuen Beitrag, dann auch halt so allgemein, daß man gar nicht recht sehen kann, ob es sich um das Thema Neokolonialsmus handelt oder nicht.
Mir fällt aber da auch noch etwas dazu ein, was ich loswerden möchte: mich nerven diverse Reiseveranstalter (nicht nur Gerhard und Pitt), die sich als Helferlein produzieren, sei es als die großen Umweltschützer, sei es als die großen Helfer in der hungernden Welt. Ich werde da das Gefühl nicht los, daß die sich damit nur ins Licht stellen wollen und noch mehr Geschäft an Land ziehen wollen. Das finde ich aber unmoralisch, falls dies so sein soll, daß man mit Hunger und Armut für sich ein besseres Einkommen schafft. Ist wieder eine subjektive Interpretation, aber wenn Shell unter Beisein von Medien und riesen Werbeplakaten ein paar Tellerchen Essen an hungernde Menschen verteilt, dann sehe ich nicht die gute Geste sondern den Werbeeffekt dahinter. Deshalb schreibe ich mit einer gewissen Scham z.B. eine Bitte für die Biblioteca Movel ins Forum, weil das einfach meine eigene finanzielle Kapazität anfängt zu überschreiten. Ansonsten, Daniel Du kennst mich ja, leiste ich meinen Beitrag für die Allgemeinheit sehr, sehr still und leise. Daß dies auch nicht gerade wenig an Zeit und Finanzen ist, wissen auch ein paar Insider. Wenn man dann noch bedenkt, daß meine Präsenz und meine Aktivitäten hier auf Cabo Verde vom Helfersyndrom motiviert wurden und werden, dann kann man mich vielleicht auch ein bißchen besser verstehen, daß ich über bestimmte Aktionen einfach stillschweigend hinweggehe oder wie jetzt eben, meine Meinung kundtue.
Aber um einen positiven Abschluß zu finden: vielen Dank für die Menschen, die still und leise zum Weiterbestehen der Biblioteca Movel beigetragen haben. Jetzt fehlen noch zwei Reifen, aber die kriegen wir auch noch in den Griff. Aber sie rollt die Biblioteca, das ist wichtig, denn der Impakt ist äußerst wichtig, leider nicht so recht meßbar.
mit vielen Grüßen
alfred