so ganz begeistert bin ich nicht


[ Reisen Cabo Verde - Kapverdische Inseln ]


Geschrieben von alfred am 30. September 2003 14:10:39:

Als Antwort auf: Re: Fahrrad- und Wanderkreuzfahrten geschrieben von Philipp Foltz am 30. September 2003 11:42:01:

Jeder hat so seine Meinung, meine ist, daß man lieber nicht hier mit dem Fahrrad durch die Gegend kurvt:

1) es gibt überwiegend Pflasterstraßen mit unerwarteten Löchern

2) in Deutschland habe ich gesehen, daß der Radfahrer im Straßenverkehr sich durchsetzen konnte, hier wird er eher an den Straßenrand gedrückt. Wenn ich daran denke, wie ich auf der schmalen Straße nach Porto Novo fahre und immer ein paar Kurven vorausschaue, ob Gegenverkehr kommt, dann kann ich mir vorstellen, daß ich Radfahrer nicht sehe und damit auch nicht rechne. Das wird vermutlich bei anderen Fahrern auch so sein.

3) wir haben schon gute Krankenhäuser, aber Unfallspezialisten keine. Sollte also wirklich mal etwas Schlimmeres bei einem Fahrradunfall passieren, dann sollte man damit rechnen, daß man schnellstens ausgeflogen werden muß, wenn die Zeit dazu noch reicht. Im Fall von Sto. Antao heißt das, daß man erst einmal zur Fähre nach Porto Novo muß, dann nach Mindelo übersetzen, weiter nach Sal fliegen und von dort weiter meist nach Lissabon, andere Destinationen werden nur einmal in der Woche angeflogen.
Ich denke, daß man solche Risiken wie Klettern, Fahrradfahren und Ähnliches lieber erst dann anfangen sollte, wenn es einen Rettungshubschrauber gibt.

3) wir haben sehr schöne Wanderwege, die viele unserer Gäste genießen. Ich denke, daß es zu einem gewissen Frust kommt, wenn Mountainbiker diese Wege befahren.

Ich selber finde es nicht gut, auf Sto. Antao das Fahrrad mitzubringen. Immerhin lebe ich hier seit 21 Jahren und kann schon abschätzen, wie groß das Risiko hier ist. Meine Söhne haben zwar ein Mountainbike, aber sie wissen halt auch sehr gut Bescheid, wie sie sich damit zu verhalten haben.
Möchte noch mal betonen, daß bei einem schweren Unfall man die Chance hat, mit einer Infusion im Krankenhaus zu liegen und zu warten, bis man für solch einen anstrengenden Transport so weit stabilisiert ist - oder halt gestorben.

mit vielen Grüßen


alfred






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