Noch eine TV-Reportage über CV


[ Reisen Cabo Verde - Kapverdische Inseln ]


Geschrieben von Claus am 22. Oktober 2004 00:13:58:

NDR, Dienstag, 02.11., 15:15 - 16:00 Uhr
Kapverden - Die vergessenen Inseln

"Das Archipel der Kapverden liegt etwa 1000 Kilometer südlich der Kanaren. Die Inseln sind sehr unterschiedlich. Manche haben weite Strände und hohe Vulkane mit grünen Tälern. Andere sind flach und mit Wüsten bedeckt. Eine Flugstunde südlich von Gran Canaria fühlen sich die Kapverdianer nicht als Afrikaner, sondern als Weltbürger. Kein Wunder, denn die Mehrheit aller Kapverdianer wohnt nicht auf den 15 Heimatinseln vor dem Senegal, sondern im Ausland. Kaum eine kapverdianische Familie, die nicht Angehörige in den Vereinigten Staaten oder Europa hat, um die zurückgebliebenen Verwandten finanziell zu unterstützen.
Trotz ihres Reichtums an Naturschönheiten ist die 'Republica de Cabo Verde' ein armes Land. Es fehlt an Regen und an Bodenschätzen. Die Inseln sind trocken und nur dort, wo Passatwinde am Gebirge aufsteigen und sich Niederschläge bilden, können die Bauern Bananen und Maniok, Kaffee und Wein anbauen. Dass sich hier überhaupt Menschen ansiedelten, hat mit der Geschichte der Sklaverei zu tun: Auf dem Weg zwischen Westafrika und Brasilien waren die Kapverden der letzte Ankerplatz, um noch einmal die Wasser- und Lebensmittelvorräte aufzufüllen.
Die Portugiesen machten sich die 'Perlenkette im Atlantik' zu Eigen und entließen die Eilande erst 1975 in die Unabhängigkeit. Der Einfluss Portugals ist bis heute geblieben und unübersehbar, nicht nur an der Architektur.
Viele Kapverdianer leben vom Fischfang. Thunfisch und Langusten aus Cabo Verde landen auch auf unseren Tellern. Der am Vulkan der Insel Fogo produzierte Kaffee und der Wein sind zwar berühmt für ihre Qualität, werden aber mangels Masse nicht exportiert. Auch Ziegenkäse und Bananen bleiben auf den heimatlichen Märkten oder auf den Frühstücksbuffets der Hotels. Die schießen auf der Badeinsel Sal mittlerweile wie Pilze aus dem Boden. Und so ist der Tourismus die große Hoffnung der Kapverdianer. Mit Recht, denn das 'grüne Kap' ist während des ganzen Jahres von der Sonne verwöhnt. Wassersportler kommen voll auf ihre Kosten.
Die Rebelados wollen von derlei 'Teufelszeug' nichts wissen. Sie leben zurückgezogen auf der Hauptinsel Santiago. Eine Gruppe streng gläubiger Katholiken, die sich ohne Strom und fließend Wasser in die Berge zurückgezogen haben. Sie tragen keine Schuhe, aber große Holzkreuze. Sie leben von den Früchten ihres Bodens und verschließen sich allen Fremden. Dennoch ist es dem NDR Kamerateam gelungen, die Rebelados zu besuchen und ihren Alltag ins Bild zu setzen."

Dürfte m.W. eine Wiederholung sein - aber es ist schon auffällig, wie oft CV neuerdings im TV ist.





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