Noch ein Artikel in der FAZ


[ Reisen Cabo Verde - Kapverdische Inseln ]


Geschrieben von Juergen am 07. März 2001 23:25:53:

Es gibt auch über die Präsidentenwahl einen Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung:

Opposition gewinnt auf den Kapverden
Pires mit siebzehl Stimmen Vorsprung zum Präsidenten gewählt

tos. ABIDJAN, 6. März. Einen Monat nach den Präsidentenwahlen auf den Kapverdischen Inseln ist der Kandidat der ehemaligen Einheitspartei "Afrikanische Partei für die Unabhängigkeit Kapverdiens" (PAICV), Pedros Pires, mit 17 Stimmen Vorsprung vor seinem Gegenkandidaten Carlos Veiga zum Sieger erklärt worden. Pires löst damit den seit 1991 amtierenden Präsidenten Antonio Monteira ab. Beide Bewerber hatten nach der Wahl Zweifel an der Stimmenauszählung geltend gemacht. Trotz des Sieges von Pires kann das Oberste Gericht die Wahlen in verschiedenen Bezirken wiederholen lassen.
Mit der Wahl von Pires stellt die PAICV nach zehn Jahren Opposition wieder den Präsidenten der Inselgruppe. Bereits bei den Parlamentswahlen im Januar hatte die Partei die Mehrheit der Sitze errungen. Pires war von 1975 bis 1990 Ministerpräsident der Kapverdischen Inseln gewesen. Bei den ersten pluralistischen Wahlen 1991 aber war die PAICV nach 15 Jahren an der Macht von der "Bewegung für Demokratie" (MPD) unter Carlos Veiga abgelöst worden. Den neuerlichen Sieg der ehemaligen Einheitspartei führen Beobachter auf ein liberales Programm und auf neue Gesichter an der Spitze der Partei zurück. Die kleine Inselgruppe der Kapverden vor der afrikanischen Westküste gilt als funktionierende Demokratie, in der die Pressefreiheit respektiert wird und die Gerichte weitgehend unabhängig von politischem Druck urteilen.
Dabei gelten die Kapverdischen Inseln selbst im afrikanischen vergleich als arm. Aufgrund der kargen Böden auf den Vulkaninseln können die Kapverdier ihren Nahrungsmittelbedarf nicht decken, sondern hängen in hohem Maße von importen ab. Heute leben mehr Kapverdier in Portugal oder auf dem afrikanischen Festland als auf der Inselgruppe. Trotz einer von Präsident Monteiro eingeleiteten und von dem ehemaligen Ministerpräsidenten Veira forcierten Liberalisierung der Wirtschaft sind die Diaspora und in geringerem Maße der langsam aufblühende Tourismus die wichtigsten Devisenbringer für die Kapverdischen Inseln.




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