Re: Nachdenken? - Stefan D.


[ Reisen Cabo Verde - Kapverdische Inseln ]


Geschrieben von barbara am 13. August 2001 14:32:27:

Als Antwort auf: Re: Nachdenken? - Stefan D. geschrieben von Stefan am 13. August 2001 00:08:15:

lieber stefan b!
ich weiss, der brief war nicht an mich,aber das thema juckt mich und daher kommentiere ich.. muss man ja nicht lesen;-)
frage:
warum seht ihr provokation nur unter dem negativ-aspekt???
wenn rüttgers "kinder statt inder" sagt, so ist das rhetorik und dazu noch miese rhetorik und zu allem überfluss auch noch eine sch.. einstellung.
die mag provokant sein. ja.
das aber soll nicht heissen, dass alles, war provoziert auch negativ sein muss...
siehe brief an stefan d. - provokation laut marcel reich-ranicki, provokation laut duden..
provokation ist auch, die menschen herauszulocken,
provokation kann auch anders sein.
wenn alle leute hier in d so in sein wollen, alle es wären, so wäre es auch provokant eben nicht einzureihen, in diese genormte masse...
wenn alle links sagen und du gehst geradeaus, ist das auch provokation und wenn man zu seiner meinung steht, wann immer, so kann auch dieses provokativ sein.
provokation mit worten ist schnell, muss aber nicht auf schlechtem niveau stattfinden, sondern kann auch anders sein.
ich meinte mit der aussage - provokation sollte schon sein - dass man mit worten, die nicht wachrütteln, mit aussagen, die so lieb und vorsichtig forumliert sind, die schlafende masse oft nicht trifft- weil sie s nicht merken...
ob da gut ist oder schlecht,d as sei dahingestellt...
warum forumliert die gruppe blumenfeld ihre texte so????
würden sie singen "jaja die liebe auf ibiza ist soo schön" oder den "schwarzwaldrock" dann wären sie dir nicht aufgefallen....
so sind sie dir aufgefallen! warum??
weil ihre texte dich ansprechen..
provokation ist auch wachrütteln, ansprechen, herausfordern, anecken, aber nicht ständig negativ...
neokolonialismus ist für die meisten uninteressant, zustimmung. sie wissen nicht was es ist geschweige denn.. und was in der kolonialzeit in afrika etc. geschah wissen sie auch nicht.
a. interessiert es nicht,,
b. müsste man dafür nachdenken...
c. müsste man dafür über andere als sich selbst nachdenken..
d. ist nicht vor den eigenen augen, nicht heute, nicht morgen, betrifft nicht.. ist nicht existent...

so denken leider viele.

>Ich verstehe auch ein bißchen, wenn sich die Menschen eher um die eigenen Probleme kümmern als um die Probleme in der Dritten Welt.

anmerkung.. auch in d gibt es massive probleme, die behandelt und gelöst werden sollten.. unter dem aspekt, okay.. erstmal hier in ordnung bringen, dann da, ist nachvollziehbar.
aber das "da in ordnung bringen" artet in meinen augen eben oftmals als "in unordnung bringen" aus...

>Den SPIEGEL-Artikel über die deutsche Entwicklungspolitik habe ich auch gelesen. Wie Du weißt, habe ich grün vor allem deswegen gewählt, weil ich eine Änderung in der Entwicklungspolitik wollte. Es ist schon traurig, wenn auch eine rot-/grüne Regierung die Gelder für die armen Länder zusammen streicht.

zustimmung!!!!!!!!!!!!

>Ja, selbst in einer Demokratie sind die meisten Menschen nicht frei, da sie ihr Leben danach ausrichten, was gerade in, modern oder ??? ist.

denke freiheit ist nicht allein, sich nicht anzupassen.
freiheit und anpassung sollte differenziert werden, meine ich.
freiheit beginnt im kopf und im herzen, in dem was man fühlt, in dem was man denkt, in dem was man will und wie man das alles zusammen umsetzt...
wenn man sagt "wenn ich jetzt das und das tue, was denken dann die anderen" ist man schon nicht mehr frei...
die menschen, die den trends nachhecheln, weil sie sich über die gesellschaft definieren, sind die eigentlich armen menschen, denn sie sind unfrei.
die menschen, die sagen, okay, das sind die trends, der davon gefällt mir, der nicht... die sind frei, denke ich.
aber der der vor lauter oppositions denken sagt, alles was trend ist, ist scheisse, ist auch nicht frei, denn vor lauter dagegen ist auch er nicht mehr offen.
freiheit ist meines erachtens nicht nur leben, leben danach, sondern eben vor allem, das was in dem menschen geschieht, was er an gedanken und gefühlen hat.
wenn er dabei nach dem SICH handelt, ohne rigoros egoistisch zu sein, den den meine ich nicht, den egoismus, so kann er sicher frei sein.

ganz viele liebe grüsse nach leverkusen,
barbara

>




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