Re: UN-Rassismuskonferenz - aussenminister fischer.....


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Geschrieben von barbara am 14. September 2001 22:04:44:

Als Antwort auf: Re: UN-Rassismuskonferenz beginnt heute geschrieben von Claus am 04. September 2001 09:33:35:

meldung von dpa dazu...


bundesaussenminister fischer hat dem wunsch afrikanischer staaten entsprochen und sich in einer symbolischen geste (was immer das heissen soll....;-) )
namens deutschland zur mitschuld an der sklaverei bekannt. vor den deegierten der un-weltkonferenz gegen rassismus in durban betonte der vize-kanzler(sehr geistreich...) "vergangenes unrecht lässt sich nicht ungeschehen machen". schuld anzuerkennen, verantwortung zu übernehmen und sich seiner historischen verpflichtung zu stellen, könne aber den opfern und ihren nachkommen zumindest die ihnen geraubte würde zurückgeben.....?!
Fischer sate "das möchte ich deshalb hier und heute für die bundesrepublik deutschland tun.
eurpa habe eine "historische verantwortung gegenüber den entwicklungsländern, die sie zu besonderer solidarität verpflichte".
(wie immer er das umzusetzen gedenkt...)

in der von verschiedenen vertretern von unabhängigen hilfsorganisationen als "ausgewogen" begrüssten rede, signatlisierte fischer den entwicklungsändern eine intensivierung der partnerschaft mit dem westen. sie bräuchten dringend vorstässe wie einen weiteren schuldennachlass für die ärmsten länder, die öffnung westlicher märkte (.....???) sowie die unterstützung der neuen afrika-initiative. "gewiss müssen wir unsere anstrengungen in zukunft noch erheblich verstärken", so fischer.
mit blick auf die überlagerung der konferenz durch den palästina - konflikt warnte fischer vor zunehmender polarisierung. "ich möchte an alle teilnehmer und besonders an unsere arabischen und palästinensischen freunde den dringenden appell richten, diese gefahr für den erfolg der konferenz abzuwenden..."
ein erneutes scheitern der konferenz könne all jenen schaden, um deren besseren schutz sie gemeinsam ringen wollten, den unterdrückten und entwürdigten der welt...
dieser appell konnte allerdings wie bekannt nicht verhindern, dass fast gleichzeitig die delegierten des vorgeschalteten forums der hilfs- und menschenrechtsorganiationen zum ende ihres treffens israel als "rassistischen apartheids-staat" verurteilten. ein zuvor verteilter entwurf mit der passage war nach angaben von ngo-vertretern mehrheitlich angenommen worden und sollte - nach der übersetzung in die verschiedenen konferenzsprachen - veröffentlicht werden.

fischer machte erneut klar, so dpa, dass die weltkonferenz von überragender bedeutung für den ausgleich zwischen nord und süd, sowie für ein menschlicheres zusammenleben sei.
rassismus und fremdenfeindlichkeit hätten die menschen in katastrophale abgründe geführt. das schrecklichste aller verbrechen im 20. jahrhundert aber habe sich in seinem land ereignet. der genozid an 6 mio europäischer juden, roma und sinti. deutschland werde vor diesem hintergrund eine verharmlosung, relativierung oder gar leugnung des holocaust nicht hinnehmen...
die forderung vor allem der afrikanischen länder nach einer entschuldigung für die verbrechen der sklaverei und kolonialherrschaft hatte vor beginn der konferenz unter anderem zu boykottdrohungen in den usa geführt. am rande der tagung demonstrierten rund 10 tausend menschen in durban.

gruss, barbara




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