Leicht off topic - AIDS in SADC


[ Reisen Cabo Verde - Kapverdische Inseln ]


Geschrieben von Claus am 05. Oktober 2001 15:33:38:

Als Antwort auf: Re: Aids in Cabo Verde -claus geschrieben von barbara am 04. Oktober 2001 22:48:26:

Hi Barbara,

>es ginge in südafrika (dem staat) das gerücht um, dass jungfräulichkeit vor aids schützen würde.. soll heissen: heilen...

Leider habe ich dieses schon aus mehreren Ländern im südl. Afrika gehört.

>ich denke, die ignoranz und auch die mangelnde aufklärung ist das hauptproblem.

Leider wird dieses auch von einigen Staatsführern im südl. Afrika noch unterstützt, am prominentesten von Mbeki, der allerdings seit kurzem umschwenkt. Wie auch immer man zu AIDS stehen mag, Ignoranz ist die denkbar schlechteste Reaktion darauf.

>zustimmung ob der frage, inwieweit es in diesen staaten (namibia und südafrika stadtbezogenerseits ausgeschlossen) überhaupt möglich ist, korrekte zahlen zu nennen...

Ich denke mal, daß es im Falle Namibia und RSA auch auf dem Lande noch halbwegs möglich ist - seriöse Zahlen für Angola oder DR Kongo nennen zu wollen ist IMO unmöglich. Wie will das jemand sagen können in Ländern, in denen es so gut wie überhaupt keine medizinischen Strukturen gibt??

>von menschlichen, familiären verlusten abgesehen, stellt es eben auch die gesellschaftliche entwicklung, den fortbestand und somit auch das bestehen oder die aufrechterhaltung in frage...

Jep - es ist eben die produktivste Gruppe überhaupt, die zu einem großen teil völlig ausfällt, von Problemen wie Verwaisung will ich gar nicht erst reden... Die Kluft zwischen Arm und Reich wird nochmals erhöht, soziale Probleme drohen zu eskalieren und damit auch die politische Stabilität zu gefährden.

>sag, wo lebst du nun eigentlich. ging aus deiner homepage irgendwie nicht hervor, glaube ich...

Im norddeutschen Regenloch ;-)

>hältst du noch den kontakt zu namibia?? ich hörte das gerücht, im norden, wo die himbas sitzen, sei eine strasse, route und ein ausflugsziel geplant oder gar schon umgesetzt.. weisst du was dazu???

Ich habe noch Mailkontakt zu zwei dort lebenden Deutschen bzw. Deutschstämmigen. Aktuell weiß ich zu besagten Projekten nichts, aber die Entwicklung geht schon geraume Zeit dahin, das Himba-Land touristisch zu erschließen. Fahrwege führen auch jetzt schon einige durch die Region - sollte mit dem Ausflugsziel die Kunene-River-Lodge gemeint sein, so habe ich da schon 1998 Bier getrunken... Leider wird es hier letztlich so sein wie überall: daß nämlich das Vorantreiben des Tourismus nur wenigen nutzt, aber vielen schadet.
Eine ebenso große Gefahr für die Himbas ist sicher auch der geplante Bau eines Staudamms am Kunene bei Epupa; hier verhindert lediglich die Instabilität Angolas, daß weiterer Lebensraum der Himbas vernichtet wird.

MfG Claus





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