Re: Alternative Energien auf CV - bin ich zu blauäugig


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Geschrieben von Björn am 14. Dezember 2003 23:37:48:

Als Antwort auf: Alternative Energien auf CV - bin ich zu blauäugig geschrieben von puerto am 09. Dezember 2003 15:46:31:

Ja, das klingt sehr blauäugig.
Es ist wieder dieses anderen - sogenanten Entwicklungsländern - sagen zu wollen, wie man´s richtig macht, obwohl die sogenannten Industrienationen mindestens Jahrzehnte, wenn nicht sogar Jahrhunderte gebraucht haben, um von alternativen Energien zu reden.
Aber in der Beurteilung der Umweltfreundlichkeit ist das auch nicht so einfach schwarz und weiß. Regenerative Energien ganz toll, Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen ganz furchtbar schlecht. Bei Windkraftanlagen ist bspw. der Eingriff ins Landschaftsbild sehr erheblich. Und wenn man sieht, wieviele Windkrafträder bspw. in Deutschland gebaut werden müssten, um einen gewissen Prozentsatz der Stromgewinnung einzunehmen ... Die regenerative Energie, die bisher in Deutschland noch den größten Anteil hat und auch zugleich die Energiegewinnuntg mit dem höchsten Wirkungsgrad ist, die Wasserfkraftnutzung, ist nur für die Mittel- und Hochgebirge geeignet, dort wo das Gefälle der Flüsse entsprechend groß ist. Es lässt sich denken, dass bspw. die Windkraft allein nicht die Lösung sein kann für den nördlichen Teil Deutschlands.
Regenerative Energien müssen auch nicht zwangsläufig umweltfreundlicher sein. Bspw. GuD-Kraftwerke sind hoch effiziente Kraftwerke auf Erdölbasis, die wesentlich umweltfreundlicher als so manche andere Art der Energiegewinnung einzuordnen sind.

Fakt ist, dass jede Art der Energiegewinnung einen Eingriff in die Natur bedeutet. Und auch egal wie der Strom erzeugt wird, muss er doch über Leitungen transportiert werden. Daher ist es auch für die Leitungen auf Teneriffa völlig uninterssant, wie der Strom erzeugt wird.


>Hallo beisammen,
>ich denke derzeit intensiv darüber nach, von Teneriffa nach CV überzusiedeln. Es gibt einigen selbstgemachten Blödsinn, der mich hier ziemlich nervt - die Energieerzeugung und -verschwendung gehört dazu. Überall dort, wo eine konventionelle Versorgungsstruktur besteht, haben alternative Energien automatisch Kostennachteile, aber auf CV, so lese ich es wenigstens, scheints ja mit der Versorgngsstruktur überhaupt noch zu hapern. Da sollten sich die Kostennachteile von Wind- und Sonnenenergie doch im Rahmen halten, oder?
>Hier auf Teneriffa haben wir zwar auch genug Wind, auch insgesamt 3 Windparks, die von ITER betrieben werden (eine der ganz großen "EG-Mittel-Verbrennungsanlagen"), aber die Versorgung der Insel stammt zu 97 % aus Kraftwerken. Jetzt wird gerade wieder eine Stromtrasse über die halbe Insel und durch ein Naturschutzgebiet gezogen (die 40 m hohen Masten werden aber "tannenartig" verkleidet - kein Witz!).
>Hat die Regierung von CV eine Sensibilisierung oder ein Interesse an umweltverträglicher Energie-Erzeugung. Wer ist da eigentlich Inhaber des Fachwissens und der Entscheidungsgewalt?





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