Re: Energie und Trinkwasser? WEN GEHT ES AN WENN NICHT UNS???


[ Reisen Cabo Verde - Kapverdische Inseln ]


Geschrieben von barbara am 11. Dezember 2001 01:53:39:

Als Antwort auf: Re: Wie wird die Energie und das Trinkwasser bei euch erzeugt? geschrieben von Helmut am 10. Dezember 2001 22:42:26:

hallo helmut!
hab dank für deine antwort, ich werde mir die seite morgen mal ansehen und danke dir!
da ich nicht genau weisst, wo du nun herkommst, weiss ich nicht, bei welchen fluggesellschaften du anriefst...
ich hörte aber bereits, dass es sehr voll ist, sehr ausgebucht - doch an deiner stelle würde ich mal bei alfred persönlich anklopfen, denn wenn es noch etwas gibt, dann bekommst du es über ihn!!
vom afrikanischen festland aus kannst du sicher "übersetzten" beziehungsweise fliegen... der senegal hat eine geregelte verbindung nach praia. allerdings -muss ich dir offen sagen - ist es recht gewagt, fünf tage einzuplanen, um denn auch noch vom afrikanischen festland überzusetzen.
wenn du meine ehrliche meinung dazu hören möchtest, so würde ich entweder verzichten und es richtig und länger machen, oder aber wenn es in deinen augen unbedingt sein muss, nur direkt fliegen.
vom festland aus... : du brauchst ewig bis dakar und von dort aus nochmal zeit, dann bist du angekommen, körperlich, atmest fünf mal, gehst dreimal baden, siehst menschen und bevor du ihr gesicht mit geradem und klarem blick zu erkennen vermagst, trittst du wieder die rückreise an und unterwegs kannst du deine seele einsammeln, da die dir so schnell nicht folgen konnte.
vielleicht klingt es rosarot, doch ich denke, mein blick ist schon recht klar - doch cabo verde zu "entdecken" geht nicht in zwei wochen, nicht in zweimal zwei wochen... das reicht, um sein herz zu verlieren... doch es braucht viel viel länger noch... und in so wenigen tagen... ?!
wenn du das land als ein wahrhaftiges land erfahren möchtest, eintauchen möchtest, so wird dir das nicht gelingen.
so ist eher die frage - was möchtest du??
möchtest du cabo verde kennenlernen, frei, mit offenem blick? das geht so schnell nicht...
möchtest du eine erlebnistour mit dem jeep und baden? so wäre vermutlich ein anderes ziel in der kürze das sinnigere... und wenn dir was an cabo verde liegt, so könntest du es in ruhe machen, später und tiefer!
dass ein hotel schliessen musste, auf cabo verde, wegen der stromversorgung weiss ich nicht. da müsstest du vermutlich jemanden fragen, der dort lebt - was noch nicht der fall ist bei mir... jedoch halte ich es für relativ unwahrscheinlich.
die stromversorgung ist immer different, mal läuft er, mal nicht, dass er abends zur verfügung steht und nur abends - ich weiss nicht, ob das so sein kann. oft ist es eher so, dass mittags nichts mehr ist und abends, später, ab 11 oder 12 uhr der strom ausgeht.
das jedoch ist meiner einschätzung nach alltag dort, genau wie das wasser.... das mal kommt, mal nicht, mal kalt, mal warm - aber letztlich finde ich das nicht einmal wichtig.
dass ein hotel deshalb schliesst kann ich mir nur schwerlich vorstellen, es sei denn es handelt sich um einen netten westlichen schnellschuss.
zu deinen weiteren gedanken...
ich gestehe, ich musste etwas heftiger schlucken, deshalb!
nun bin ausgerechnet ich auch noch jemand, der das mit dem aufbau von industrie etc. noch eher kritisch sieht, es gibt andere in diesem forum, die das gänzlich anders betrachten.
ich denke nicht, dass es an der stromversorgung scheitert, dass es dort wirtschaftlich nicht unbedingt floriert.
meiner einschätzung nach -und da kann ich völlig daneben liegen - ist es eher das wasser, die finanzierung, wie die gegebenheiten schlechthin...
in einer gering vorhandenen infrastruktur industrie aufzubauen, wahlweise auf inseln, die vor trockenheit bestechen oder eben auf anderen, die beispielsweise sehr unwegsam ist, ist leichter gesagt als getan.
ich persönlich tendiere eher dazu, die natur zu belassen wie sich ist, pur und bestechend.
doch sicher bietet das den caboverdeanern nicht unbedingt grandiose aussichten. die frage, die ich mir stelle - täte es industrie??
die industrie müsste von ausländischen investoren kommen... diese würde das geld zu allergeringsten mitteln im lande lassen, das meiste ginge an den investor im ausland zurück, frage - was hat dann der caboverdeaner davon? der eine, der dort arbeitet, der verdient, okay... die vermeintlichen käufer... was sollen sie kaufen? wovon sollen sie kaufen?
und wenn du an industrie und export denkst, so sind das weitere kosten, stellt sich die frage nach wegen des exportes, nach finanzierung wie auch einfach danach, ob das dann wirklich erträglich für den investor ist - denn das ist das, woran er interessiert ist...
ich sehe das eher skeptisch...

würde gern wissen, an was für industrie du denkst??

dass es rein technisch quasi überall möglich ist, strom und wasser zu bekommen, mag sein. richtig ist, dass es die frage des geldes ist.
wer will selbstlos investieren um ein land zu fördern? die förderung der eigenen dicken tasche ist das interesse jener, die investieren können, denke ich. zumindest im grossen rahmen. vielleicht bin ich da auch vorurteilsbelastet, aber bislang ist mir kein gegenteiliges beispiel bekannt.
hotels auf cabo verde gibt es in meinen augen genug... frage ist, ob ausländische investoren das gelbe vom ei sind, für das land.

ich denke, dort wird zu wenig beachtet, innerhalb dieser überlegungen, dass es um ein land und um menschen geht.
und so weiss ich auch nicht wirklich, was ich von deinen überlegungen so halten soll.

du schreibst "wenn die hotelbesitzer bereit seien, einen vernünftigen preis zu zahlen, gebe es die möglichkeit, eine finanzierung auf die beine zu stellen...."
da gilt es zu unterscheiden, welche hotelbesitzer du meinst...

die investoren? italiener, spanier, deutsche.. sonstwer? oder die inländischen hotelbesitzer?
woher sollen sie das geld nehmen, heisst.. würde es nicht an der bereitschaft festmachen, sondern an der möglichkeit...?!

die investoren wiederum sind sicher bereit zu zahlen, solange der profit es absichert. die machen es ja auch schon...

dú schreibst, wenn der wille da sei, müsse auf der ganzen welt keiner hungern...
wüsste gern, woran du das konkret festmachst...??

und:.. du sagst, auf cabo verde schon gar nicht... warum dieser gedanken??

stutzig macht mich die überlegung von dir, dass das nicht unser problem sein sollte...
ich denke schon, es sollte unser problem sein! wessen problem sonst sollte es sein?
das der hungernden? die haben andere probleme, nämlich die zu überleben...
das problem ausländischer investoren, die das geld haben? den meisten von ihnen dürfte es egal sein!
das problem der sogenannten entwicklungshilfe?
ebenfalls kritisch zu betrachten...
somit: wenn es das problem von uns nicht ist und von jenen auch nicht, so können wir uns gut und gerne frage, welche probleme denn die unseren sein sollten...??
wenn wir die augen verschliessen, dann können wir nicht mal mehr in den spiegel gucken - wenn wir das überhaupt noch können!!!

deine überlegung zum amerikaner, der in der wüste pflanzen züchtet, die menschen und krabben essen können...
die idee läge auf der hand, sagst du...
sicher liegt die idee auf der hand... aber ich sehe darin keine lösung!
sag, bitte... wer wird sich dafür einsetzen die weltwüsten mit essbaren pflanzen für hungernde zu bepflanzen???
wer zahlt das?
und - ist das eine wirkliche und wahrhaftige hilfe für die menschen dort??

wenn du zunächst drei tage im sinn hattest, um nach cabo verde zu reisen, so frage ich mich ernsthaft, ohne dir nahe treten zu wollen, was du dort vorhast..??
aussteigen aus dem flieger, fuss ins wasser, schlafen, essen, fuss ins wasser und zurück? ich weiss nicht.. da sind fünf tage sicher besser... doch auch fünf tage halte ich für keineswegs sinnig.
die flüge sind in der regel auch nicht umsonst, meine, wir sprechen hier nicht von einem billigland und einen kurztrip den kann man sicher sparsamer anders machen, insbesondere auch sinniger für sich selbst - das land jedenfalls wirst du in fünf tagen nicht erfahren, von dreien mal ganz zu schweigen.
mehr zeit und ruhe halte ich wahrlich für besser.. nicht nur für sich selbst!!

ich kenne ausser alfred und luigi niemanden, der auf cabo verde lebt und mit industrie haben beide nichts zu tun, mit stromversorgung zumindest alfred, allerdings nicht mit stromversorgender industrie.


gruss, barbara




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