Re: Nachdenken?
[ Reisen Cabo Verde - Kapverdische Inseln ] Geschrieben von barbara am 10. August 2001 20:58:07:
Als Antwort auf: Re: Nachdenken? geschrieben von Stefan D. am 10. August 2001 14:09:27:
boa tarde.
anmerkung.. wenn ich gross schreibe so nicht als geschrei, sondern aus optischen gründen...
sorry...>>ich glaube nicht, dass sich dann mehr Menschen Gedanken machen, wenn man provokative Wörter benutzt.
>Doch, so funktioniert vieles, u.a. auch Politik oder auch Diskussionen über dubiose Geschäfte eines nach Cabo Verde Geflohenen.EINWAND:
ich bin nicht der auffassung, dass " so vieles funktioniert", ich denke nur, dass manche menschen erst dann reaktion zeigen,wenn es heftiger wird, wenn sie sich angesprochen fühlen, und manche menschen werden das eben leider erst in dem moment, wo sie das gefühl haben, angeregt zu sein.
provokation ist nicht unbedingt gleichzusetzen mit unsachlichem, beleidigendem gebrüll.
provokant kann es sein anders zu denken, anders auszusehen, etwas anzustossen.
provokant ist eben ein anders sein, welcher art auch immer, andere worte zu finden ist genauso provokant (gruss an luigi.. "schreiben ist provokation" sagt marcel reich-ranicki,
im duden heisst es reizen, auslösen, herausfordern...
muss das unsachlich sein? nein...
und genauso meinte ich es...beispiel: u - bahn, eine person wird angegriffen oder belästigt... die menschen gucken weg...
spricht die person aber jemanden konkret und persönlich an, "sie in dem blauen t-shirt, helfen sie mir bitte..."
so ist derjenige mit in der situation.
das empfiehlt sogar die kripo in überfallsituationen...
Man muss vor allem gehört werden (bzw. gelesen werden oder Reaktionen auslösen) , auch wenn man eben in solchen Sendungen erscheint auf SAT 1, bei denen ich froh bin, dass es eine Fernbedienung gibt. Man muss/sollte auch am Anfang gar nicht sachlich sein, sondern erst, wenn man gehört wurde.
man wurde konkret angesprochen, auch provoziert, angeregt, hilfestellung zu leisten.>
>>Unsere Gesellschaft wird ja in letzter Zeit oft als Spaßgesellschaft bezeichnet, was ich sehr passend finde. Wen interessiert schon, mit welchen Problemen andere Länder zu kämpfen haben? Man kennt den Aktienkurs seiner gekauften Aktien, trägt die Kleidung, die gerade in ist, und fährt das passende Auto - die Band BLUMENFELD nennt unsere Gesellschaft auf ihrem aktuellen Album "Diktatur der Angepaßten".
>Ich glaube nicht unbedingt an diese "Spaßgesellschaft". Auch dieser Begriff ist nur eine oberflächliche Pauschalisierung. Im Leben sind immer beide Dinge wichtig: Zum einen Spaß, Freude und Ausgelassensein, auf der anderen Seite aber auch Ernsthaftigkeit.EINWAND: ernsthaftigkeit, so denke ich, findet man hier so häufig aber nicht.. zumindest empfinde auch ich die menschen hier als reichlich oberflächlich..
sicher kann "spass" da auch eine ablenkung sein, ein sich-zudonnern mit anderen dingen, um sich bloss nicht auseinandersetzen zu müssen...
>Das Interesse an fernen Ländern muss ja nicht jeder teilen, sie sind weit weg, und es gibt auch genug Probleme vor Ort, die viel realer sind, da sie Teil des eigenen gelebten Lebens sind.KOMMENTAR:
das genau ist aber das problem.. "Teil des eigenen Lebens..."
jeder dreht sich um sich selbst, kümmert sich um sich selbst, und das "ferne land" beginnt hier in deutschland leider oft schon auf der anderen strassenseite...
>Ich denke aber, dass dieses Europa sich doch mehr Gedanken um Entwicklungsländer und Entwicklungspolitik machen sollte. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie DU immer wieder festgestellt hast, dass die Ausgaben für Entwicklungshilfe unter der Kohl-Regierung immer weiter gesenkt wurden. Letzte Woche stand im SPIEGEL, dass diese in dieser Zeit von 0,39 % des BSP auf 0,26 % gesenkt wurden, die jetzige Regierung hat es geschafft diese wieder (sage und schreibe) auf 0,27 % zu erhöhen - weit entfernt von den 0,7 %, die die UNO vorschlägt. Mit Entwicklungspolitik gewinnt man ja auch keine Wahlen.
ZUSTIMMUNG::
OB SCHROEDER DARAUF STOLZ SEIN WIRD?!!?