Re: Japan- Waljagd- an Beatrice


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Geschrieben von alfred am 10. September 2001 15:10:28:

Als Antwort auf: Re: Japan- Waljagd- an Beatrice geschrieben von Dirk am 10. September 2001 13:37:59:

Wenn ich richtig verstanden habe, gibt es zwei Gründe, daß Wale gejagt werden:

1) hoher Marktwert
2) Schutz der Fischbestände

hoher Marktwert ist ein Argument, das wirklich und real ist, wieviel ein Wal an Fischen frißt, darüber müßte man Daten sammeln und einen Beweis antreten. Wenn die Fischmenge nicht so groß ist, daß es die Fischerei wirklich beeinträchtigt, dann müßte man eine Aufklärungskampagne starten um diese Menschen auf die Seite der Walschützer zu bringen.

Das mit dem hohen Marktwert ist natürlich schwierig. In einer Welt, in der es nur um Geld und Gewinn geht, da gibt es halt keinen in Geld ausdrückbaren Wert, den man dem Gewinn aus dem Walfleisch gegenhalten kann. In dieser unserer Welt schreit der Walfänger mit Recht, daß man ihm seine Lebensbasis entzieht, wenn es verboten ist, Wale zu fangen. Damit kommen wir wieder einmal an den Rand des Tellers.
Wenn der Preis für ein Kilo Walfleisch bei 350 Doller liegt, dann ist der Konsument nicht die breite Masse, es sind dann die Eliten. Würden keine Wale mehr gefangen, dann würde das Fleisch also nicht als Nahrung fehlen?!
Wie groß ist der Anteil des Konsums der Einheimischen in Grönland, Kanada und Sibirien? Hielte sich dies in einem erträglichen Rahmen?

Ich weiß noch nicht wie, aber ein gangbarer und nachhaltiger Weg wäre, das Walfleisch beim Konsumenten in Mißkredit zu bringen. Ich glabue, es gab da ja schon etwas mit Seehundfellen. Damals hatten sich Prominente für die Seehunde eingesetzt. Allerdings war da der Absatzmarkt in den westlichen Nationen. Man müßte in der japanischen Szene Bescheid wissen und eine/n ganz bekannten Filmschauspieler/in für Wale motivieren. Kennt sich da Jemand aus?

Wir können natürlich auch einen Protestbrief oder sonstige Druckmittel einsetzen, aber ich sehe da geringe Chancen. So wie ich das sehe, haben wir wenig Chancen gegen eine Lobby, hinter der sicherlich sogar die Weltbank und der IWF stehen, zwar nicht offiziell aber doch indirekt mit ihren Strukturplänen und Empfehlungen. Für die Technokraten zählen Wale nicht, für sie zählen Wertschöpfung, Bruttosozialprodukt und Prokopfeinkommen (da können Leute verhungern, wenn die Zahl stimmt, dann gibt es einfach keine Hungertote).

Ich weiß nicht, ob es nach den Sternen gegriffen ist, aber könnten wir nicht etwas organisieren, das beim Konsumenten greift?

Was meint Ihr dazu?




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