Re: Touristenvisum für Deutschland, Beneluxländer etc.


[ Reisen Cabo Verde - Kapverdische Inseln ]


Geschrieben von Günter am 08. Mai 2001 18:30:02:

Als Antwort auf: Re: Touristenvisum für Deutschland, Beneluxländer etc. geschrieben von alfred am 08. Mai 2001 13:32:07:

Hallo Alfred, einen freundlichen Gruß zuerst.
Ich habe erwartet und ich finde es toll das Du auch zu diesem Thema Deine Ansicht einmal darstellst.Ich gehe mal davon aus, dass Du die ganze Sache neutraler siehst als, zum Beispiel Personnen die unmittelbar davon betroffen sind und bei denen auch noch Gefühle eine Rolle spielen.
Allerdings kann ich Deinen Meinungen in wesentlichen Punkten nicht zustimmen, besser gesagt ich denke da ein wenig anders.
Eine negative Einstellung der "Europäer" zu "Ausländern" kann ich nicht feststellen.
Das dies der Wille des Volkes sein soll, den hat im übrigen die Politiker in Europa noch nie interessiert,kann ich Dir Anhand von Fakten ausreichend widerlegen.
Das Deine Bekannten, obwohl Kapverdianische Staatsbürger, probremlos Europa bereisen können, freut mich für sie, aber das war auch schon vor 1975 möglich, zumindest für einen ausgewählten Kreis.
Eine Verallgemeinerung, den Touristen aus Kapverden zu unterstellen, sie würden das Einreisevisum mißbrauchen um hier in Europa "unterzutauchen" wäre ungefähr so angebracht als wenn ich einen bestimmten Personenkreis am betreten eines Kaufhauses hindern würde und Ihnen von vornherein die Absicht des Diebstahls unterstelle.
Verständnis für das Verhalten der Behörden, kann ich beim besten Willen nicht aufbringen, erstens haben wir in Deutschland eine Rechtsordnung die für den Fall einer Visumserteilung genaue Bedingungen vorschreibt die zu erfüllen sind, sollten Einreisewillige Personen aus souveränen Staaten, und das sind die Kapverden, diese Bedingungen erfüllt haben, kann es nach meinem Verständnis nicht an der Willkür einiger fachlich überforderten Beamten vor Ort scheitern, dass ihnen dieses Recht auf Reisefreiheit verweigert wird.
Es kann nicht angehen, dass ranghohe Politiker, mittlerweile auch aus Deutschland, weltweit als Schulmeister auftreten,
andere Länder an die Einhaltung der Menschenrechte erinnern, diese unter Umständen noch mit Sanktionen belegen und selbst, mit "Volksmeinungen" die Beschneidung der Rechte anderer rechtfertigen.Um den Mißbrauch eines Besuchervisums zu verhindern könnten in Deutschland rechtsstaatliche Mittel durch die Exekutive angewendet werden.Gerade die ausländischen Vertretungen in Kapverden sollten einem so relativ "jungem Staatsgebilde" vorleben was unter Demokratie und Menschenrecht zu verstehen ist.
Ich persönlich, werde in jedem Fall darauf bestehen und alle Rechtsstaatlichen Mitteln ausschöpfen, und mein Versprechen einer Einladung durchsetzen.Werde aber, dies noch kurz hinzugefügt, meine Bekannte nicht nach
3 Monaten "Paradies" wieder in ihr "Niveau" entlassen, sondern versuche die Zeit zu nutzen ihr die Lebensweise in Europa näher zu bringen damit und das wäre mein Wunsch, sie event.dafür zu motivieren in ihrer Heimat einen Job auszuüben um mit meiner Unterstützung eine gewisse NICHTabhängigkeit zu erlangen.Denn über eins sollten wir beide im klaren sein, die Ansätze zum Massen-oder Pauschaltourismus werden für viele nicht den erwünschten Vorteil bringen wie erhofft sondern all die sozialen Probleme anderer Touristenorte noch schneller nach den Kapverden bringen.
Alfred, nochmals Danke für Deine Meinung, ich würde mich gerne mal privat mit Dir Unterhalten bzw.schreiben
Gruß an Alle, Günter
Allgemein teile ich Deine Meinung, dass bei vielen Kaverdianern, Europa, als das "Paradies" angesehen wird, leider kennen auch hier in Deutschland nur wenige den letzten "Armutsbericht"! Aber nur soviel, erst wenn ich es kenne, brauch ich mich nicht davor zu fürchten.Es gehört zu den Rechten eines jeden Menschen, seine Erfahrungen, selber zu machen.
Ich jedenfalls, stehe als Gastgeber zu meinem Wort undllt habe die der Gesetzgeber vorschreibt, _ des Iwie Kapverden
zu garantier
den hat die und schon gar das dies der nicht den Willen des Volkes
>Ich finde es auch nicht so recht fair, daß Europäer ohne Probleme nach Cabo Verde kommen können, aber die Caboverdeaner kaum Chancen haben, Europa zu besuchen. Meine Einstellung zur Globalisierung ist diese, daß wenn globalisiert wird, nicht nur das Kapital liberal überall hin kann, sondern auch die Menschen.
>Andrerseits höre ich immer wieder die negative Einstellung der Europäer zu Ausländern, also gehe ich davon aus, daß es der Wille des Volkes ist, daß nicht jeder aus Cabo Verde nach Deutschland kommen soll.
>Und wieder andrerseits verstehe ich die Behörden, daß sie keine Touristenvisa geben, weil einfach kaum einer dieser "Touristen" wieder zurück fährt.
>Im Bekanntenkreis kenne ich eine Reihe von Leuten, die problemlos nach Europa reisen können. Allerdings sind das halt solche, wo man sicher ist, daß sie wirklich nur eine Reise machen wollen und auch wieder zurückkehren.
>Wenn jemand ein Einkommen von monatlich 300 DM hat, keine Besitztümer etc. dann geht man einfach davon aus, daß dies wieder eine Person ist, die nach Europa geht, um dort unterzutauchen und Arbeit zu finden. Traurig für solche Leute, die nichts haben, eingeladen werden und dann nicht reisen können. Aber selber müßt Ihr Euch auch fragen, ob Eure Gäste nicht dann doch vor der Rückreise noch schnell verschwinden? - Ich kenne so einen Fall und es war äußerst peinlich für den Gastgeber. Selbst eine Fußballmannschaft, die zu einem Gastspiel in Europa war, kehrte nur mehr fünfköpfig wieder zurück.
>Es ist halt wirklich schwierig, da eine Linie zu finden. Eines ist aber vielleicht wichtig zu wissen: das Schengender Abkommen wird hier vom Französischen Konsulat abgewickelt. Darunter fallen Touristenvisa mit einer maximalen Laufzeit von drei Monaten. Alle anderen Arten von Visa (Aupair, Studium, Krankenbehandlung, Tourist länger als drei Monate) werden von den jeweiligen Botschaften bearbeitet. Entscheidend ist dann in diesem Fall, was die Ausländerbehörde an den jeweiligen Orten in Deutschland dazu sagt !!!!!!! - Das kann von Behörde zu Behörde unterschiedlich sein. Also solltet Ihr sehen, daß Ihr eine Art von Visum beantragt, für die das französiche Konsulat in Praia nicht mehr zuständig ist und dann bei Eurer Ausländerbehörde in Deutschland die Schrauben drehen.
>Abschließend noch: wenn Ihr Jemanden aus Cabo Verde zu Euch einladen wollt, dann denkt wirklich gut darüber nach. Manchmal sollte man den Blick in den "Himmel" besser vermeiden. Die meisten Caboverdeaner sehen nur das Positive in Europa - ist ja auch gut nachvollziehbar, Ihr seht ja auch eher das Positive hier - und es fällt ihnen schon schwer, wieder nach Hause auf ihr Niveau, sei es wirtschaftlich oder sozial, zurückkehren zu müssen. Das Thema ist aber noch viel komplexer, wir können es hier gerne diskutieren, vielleicht sind da für den Einen oder die Eine ganz nützliche Erfahrungen dabei.
>mit ganz vielen Grüßen
>alfred





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