Re: hm


[ Reisen Cabo Verde - Kapverdische Inseln ]


Geschrieben von barbara am 18. Juli 2003 17:53:54:

Als Antwort auf: Re: hm geschrieben von Joachim am 18. Juli 2003 15:38:33:

hallo joachim.
kurz zu deinen worten ob meines beitrages...
ich äusserte meine gedanken nicht als planmässige ausbeutung eines von mir hochgeschätzten kontinentes, sondern als kommentar zu der überlegung, dass es unverantwortlich sei IN EINEM ENTWICKLUNGSLAND kinder in die welt zu setzen.
damit meinte ich in erster linie nicht, dass ich ausbeuterin zum wohle meiner nicht mehr entstehenden kinder werden wolle, sondern, dass es hier, in cabo verde und überall nicht unverantwortlicher ist als sonstwo.
die welt, die menschheit, die umwelt - alles das ist sicher grund genug, KEINE kinder in die welt zu setzen.
wenn man es aber doch will, und auch dafür gibt es genügend gründe, dann doch lieber da, wo menschen menschen sind und nicht teilnehmer einer strukturierten, engstirnigen und oberflächlichen gesellschaft, die im gleichschritt ohne eigene meinungsbildung in eine richtung zu marschieren hat.

dass ich sicher nicht zu den goldsuchern und ausbeutern afrikas gehöre, dürfte klar sein. wenn es dir nicht klar ist, schade. ich wäre schon dort, wenn ich es nicht davon abhängig machen würde, unabhängig dort arbeiten zu können, ohne kosten für das land selbst zumachen, sondern nutzen zu bringen. wohlgemerkt - nicht unbedingt europäischen nutzen, sondern nutzen für jene, denen das land gehört und bei denen ich gast sein dürfte. ohne die situationen zu verschlimmern, sondern vielleicht zu verbessern.
da ich dazu in der lage (noch...) nicht bin, bin ich hier. und zwar als armer europäer, in jedem sinne. und sollte ich gehen können, werde ich nicht als reicher europäer auftreten. dann könnte ich nämlich auch hier bleiben.
die punkte... kindergarten, schule, weiterbildende schule etc, die du bezüglich alfred anführst...
das mag alles so sein.
doch... muss man um ein glücklicher guter mensch zu werden unbedingt auf eine weiterführende schule????
ich kenne viele akademiker die deppen sind. ich kenne auch viele, die nur wenig schulbildung genossen haben, die menschen, richtige menschen sind.
nicht schwer zu erraten, wer mir lieber ist.
ich denke nicht, dass es letztlich das glück, den frieden und die seele eines menschen bestimmt, ob man in einem vernünftigen kindergarten war. ein abitur macht den menschen nicht glücklicher. auch hier in deutschland nicht mehr, sonst sähe es anders aus in diesem lande.
wozu braucht man ein studium, wenn man danach ohnehin auf der strasse sitzt? ob auf der von paul oder der von hamburg ist dabei relativ egal. nur, dass die von paul vermutlich besser zu ertragen ist.
die arbeitslage hier ist auch nicht mehr sonderlich gut.
damit meine ich - ich denke, viele menschen, die in sogenannten entwicklungsländern leben, hadern mit dem leben, weil sie dort nicht das erfahren, was wir hier als selbstverständlich nehmen.
was wir hier aber haben sollte nicht zum maß aller dinge werden. es ist nicht besser.
und wenn ich die wahl hätte, dann würde ich ein anderes dasein als das hiesige definitiv bevorzugen.
vielleicht die caboverdeaner nicht. aber jene, die ich in köln kennenlernte zum beispiel, haben nur eines im sinn. hier geld verdienen und dann wieder nach hause. weil hier vieles fehlt. und zunehmend auch das geld.
mit bestem gruss,
barbara





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